DIe ewig helle Schaar wil nun ihr Licht verschliessen /
     Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
     Den grauen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
Vnd reitzt das Federvolck / den neuen Tag zu grüssen.
5 Das Leben dieser Welt / eilt schon die Welt zu küssen...

Dein Namensfest erscheint. Wie sollt ich mich nicht freuen?
Hier ist ein treues Blatt, das meine Hand Dir giebt.
Dir, Werther! Den mein Herz so rein, so zärtlich liebt,
Dir muß ich wahrlich heut den ersten Weihrauch streuen.

Der...

 
Ein haar so kühnlich trotz der Berenice spricht /
Ein mund / der rosen führt und perlen in sich heget /
Ein zünglein / so ein gifft vor tausend herzen träget /
Zwo brüste / wo rubin durch...

 
Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand
Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen /
Der liebliche corall der lippen wird verbleichen;
Der schultern warmer schnee wird werden...

Hilff Himmel welcher Schmuck der Perlen weissen Glieder!
Ließ mir der zarte Leib an seiner Blösse sehn!
Die Brüste lagen hier gantz ungewöhnlich schön.
Die Hände spritzten sie an Bauche hin und wieder/

Sie hub das eine Bein zu...

  [.87]

WEr solte dieses wol in sein Gemüthe bringen /
Daß vnder weiß vnd schwartz verborgen solche Freudt?
Daß nur ein einig Brieff nemm' alle Traurigkeit?
Kan auch der Augen lust...

Poet: Martin Opitz

  [.31]

DIß wunderliche Werck / das Gott hat auffgericht /
Die Erde / Lufft / vnd See / des Himmels hohe Thronen /
Das alles / was man kan / vnd auch nicht kan bewohnen/
Hett es kein...

Poet: Martin Opitz

  [.72]

HEint als der Monde war in seinen Craiß gezogen /
Vnd mich der süsse Schlaf vmbfangen durch die Nacht /
Ward mir mein Augentrost im Traume fürgebracht /
Als lege sie bey mir...

Poet: Martin Opitz


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