• Als noch nach Meg ich seufzte schwer,
    War sie ein Engel, hold und hehr,
    Seit wir verehlicht – fragt nicht mehr –
         Da liegt der Hund begraben. –
    5 Meg war so weich wie Frühlingswind,
    Ein so natürlich, liebes Kind –
    Doch Klüg’re schon betrogen sind –
         Da liegt der Hund begraben. –

    Wie wir jetzt leben, Meg und ich,
    10 Wie wir...

  • Das Auge voll Thränen, das Herz voller Weh,
    Nur Schmerz, keine Freude, wohin ich auch seh’;
    Verlassen und einsam – den Freund ich verlor
    Und die Stimme des Trostes klingt nie in mein Ohr.

    5 O Lieb’, Du hast Wonnen – tief hab’ ich geliebt!
    O Lieb’, Du hast Schmerzen, die tief mich betrübt,
    Nun will mir verbluten das Herz in der Brust,
    Es ist...

  • Süßes Liebchen, Herzensdiebchen,
         Wangengrübchen, wärst Du mein!
    Wollte tragen Dich im Herzen,
         Wie des Herzens Edelstein.
    5 Schau’ Dich an mit stummem Sehnen,
         Schau’ in Deine Aeugelein,
    Und mein Herz fühl’ ich sich dehnen,
         Denk’ ich, daß vielleicht Du mein.

    Geist und Schönheit glänzend weben,
    10      Dir um’s...

  • Der schmuckste Bursch’, den ich geseh’n,
         Schmucker Bursche, Hochland-Bursche,
    Trug ’nen Plaid und war so schön
         Schmucker Hochland-Bursche,
    5 Auf dem Kopf ein Mützchen blau,
         Schmucker Bursche, Hochland-Bursche,
    Daß der König stets ihm trau’
         Schmucker Hochland-Bursche.

    Trommelklang und Flintenknall,
    10      ...

  • Der Nebel hangt traurig vom Himmel herab,
    Verdeckend das Bächlein, das Frohsinn mir gab,
    Wie trüb die Natur, die so froh kürzlich war,
    Seit Winter beschließet das alternde Jahr.
    5 Die Wälder sind kahl nun, die Wiesen sind braun,
    Der Frohsinn des Sommers nun nimmer zu schau’n;
    Allein laßt mich wandern und denken allein,
    Wie flüchtig die Zeit und...

  • Verflucht der Mann, elend an Geist und Leib,
    Der kriechend Unterthan tyrann’schem Weib!
    Der keinen Willen hat, als nur den ihren,
    Der sie die Wirthschaft läßt und Kasse führen;
    5 Der ihr des Freund’s Geheimniß muß erzählen,
    Soll sie ihn Abends nicht zu Tode quälen.
    Hätt’ ich solch’ Weib, ich sag’ es ohne Scherz,
    Ich bräch’ den Sinn ihr, oder...

  • Der Teufel kam pfeifend durch die Stadt,
         Tanzt’ fort mit dem Steuer-Sergeanten,
    Die alten Weiber schrieen wie toll:
         „Nun hat er ’nen alten Bekannten!“

    5           Der Teufel ist fort, der Teufel ist fort,
                   Der Teufel ist fort und der Steuer-Sergeant;
              Er tanzte fort, er tanzte fort,
                   Er tanzte fort...

  • Auf Craigie-Burn der Abend fällt
         Und froh erwacht der Morgen;
    Schmückt auch der Frühling Wald und Feld,
         Mir bringt er Gram und Sorgen.

    5 Ich seh’ die Bäum’ und Blumen all’
         Und hör’ die Vögel singen;
    Aus meinem Herzen kann nur Qual
         Als Echo wiederklingen.

    [...

  • Der Blumen Blüh’n, der Bäume Grün
         Erfreute Flur und Wald;
    Der Sommer lacht, in seiner Pracht,
         Doch geht, ach, allzubald.
    5 [62] Nun deckt’ der kalte Winter
         Sein weißes Tuch darauf;...

  • Der Winter ist kalt, doch der Sommer kommt bald
    Und die Vögelein singen im Waldesrevier;
    Wie Alles sich freut! Nur ich fühle Leid
    Seit, ach, mein Geliebter geschieden von mir.

    5 Die Ros’, die ich brach an dem murmelnden Bach,
    Dient der Bien’ und den Vöglein zur Lust und zur Zier;
    Ihre Liebe ist froh, auch die Herzen sind so,
    Doch, ach, mein...