Diese jungen Mädchen tanzen
Mit Begeist'rung in den Blicken,
Wenn sich starke Männerhände
Fester in die Hüften drücken.
Und die jungen Leiber biegen
Innig sich und eng zusammen,
Auf der Pracht der jungen Brüste
Hüpfen flüchtig dunkle Flammen.
Wem gehören diese Finger...
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Du armes Herz, das sehnt und träumt
von einer Seele, der es sich erschließt,
von einem Schooß, in dem es weinen kann,
in den all seine Sehnsucht fließt.
Noch ärmer, wer, bei gleichen Menschen
und ganz begriffen und geliebt,
den Tod sich wünscht, weil ihm auf Erden
kein Glück Zufriedenheit... -
Junge Frauen im Sonnenglanz
träumen vom Wunder. Sie liegen im Grase
selig und stumm; vom Morgen zum Abend
sind sie nicht müde, des Wunders zu warten, -
liegen und träumen.
Taub für das Leben, hören sie hell
hinter die Stunden und hoffen und spüren,
ob sich vom ewigen Segensquell
... -
An Schlanken Stämmen langes Epheuranken,
Das weiß ich noch, und flüsterndes Geschwirre,
Das hört ich, eh' wir in die Matten sanken,
Und uns umfing das stiere, wilde Irre.
Ein rasches Fallen, stumm verspielte Hände,
Ein banges Zueinander, auf und nieder
Und blanke, sehnsuchtskranke Menschenglieder:... -
Sieh, dort fällt ein Vogel ein
in das hohe grüne Gras,
weißt du das,
was mag es für ein Vogel sein?
Halt! da ruft er. Komm doch nah,
leise, daß er uns nicht hört,
Schritt um Schritt, gleich sind wir da,
still, sonst wird er aufgestört.
Aber sieh, es sind ja zwei!... -
Ich leg dir Sterne in dein Mädchenbett,
Sie werden sich an deine Reinheit schmiegen
Und lächelnd da wie bei Verwandten liegen.
Und sinke glücklich nieder im Gebet:
Du bist ein gutes Kind, dein Herz ist rein,
O dieses ganze milde Jungfrausein.
Sprüht früh herein ein geiler, heißer Schein... -
1.
Um unsre Plätze ist ein heilig Schweigen,
Und unsre Flüsse hält ein großes Stocken,
Von unsern Bäumen tiefes Niederneigen,
Und in den Lüften zittern wirre Glocken.
Ich schreite einsam zu den weißen Steinen
Und lasse rote Flammen aufwärts schlagen,
"Du bist gegangen", soll es... -
Wie weiße Narzissen
Ist mein bleiches Gewissen,
Ein wirrender Duft,
Ein Schreien.
Einst war es wie Veilchen,
Das ist nun ein Weilchen,
Eh ich das gewußt:
Zu zweien.
Aus: Carl Sternheim Gesamtwerk
Band 7:... -
Als mir ein wundersames blasses Kind
Die alte matte Freudenschale gab
Zu trinken, nahm ich, trank und sank hinab
Ins Nebelgrab, war wieder jung und blind.
Was ich durch hartes Ringen mir errang
Es starb, als ich berauscht von Ihrem trank,
Die Blasse schloß die schmalen Augen dicht,
Und mir... -
O Tag der Gnade,
Sieg des frühlinghaften Glänzens!
Da sich das Meer
in dich hineingeliebt,
die schlankste Welle
deine Anmutslinie zog.
Und dann ihr kluges Spiel
auf ewige Zeit
in deine Adern sang,
damit du...