[349] Berliner Herbst
Für Paul Graetz
Denn, so um’m September rum,
denn kriejn se wacklije Beene –
die Fliejen nämlich. Denn rummeln se so
und machen sich janz kleene.
5 Nee –
fliejn...
[349] Berliner Herbst
Für Paul Graetz
Denn, so um’m September rum,
denn kriejn se wacklije Beene –
die Fliejen nämlich. Denn rummeln se so
und machen sich janz kleene.
5 Nee –
fliejn...
[64]
Der Herbst.
1775.
Des Frühlings Sänger sind entflohn,
Auch Freundinn Flora ist von uns gewichen,
Den fernen Wüsten klagt sie schon,
Daß gestern noch ihr jüngstes Kind erblichen....
[98] Der Herbst.
Trinklied.
Trinkt, trinkt, trinkt,
Trinkt, ihr unverdroßnen Brüder
Eures Lebens Sorgen nieder!
Singt, singt, singt,
5 Singt darunter frohe Lieder,
Trinkt darauf und...
Dein auge klar kristallen birgt die frage:
Weshalb · seltsamer freund · bin ich dir lieb?
Sei schön und schweig! in meinem gram ertrage
Ich nur des tieres unumhüllten trieb.
5 Die du in lange schlummer senkst · ich sage
Vom höllischen geheimnis nichts das blieb ·
Von unheilsworten die die flamme schrieb:
Gift ist mir leidenschaft und geist mir...
[48] HERBST
Die Faune treten aus den Wäldern alle,
Des Herbstes Chor. Ein ungeheurer Kranz.
Die Hände haltend, springen sie zum Schalle
Der Widderhörner froh zu Tal im Tanz.
5 Der Lenden Felle schüttern von dem Sturze...
[58] Herbst.
Graue Nebelschwaden wallen
In den Tälern, um die Höhen.
Bleich und bleicher scheint die Sonne,
Ohne Licht und ohne Wärme. –
5 Öde Felder, kahle Fluren,
Wo in...
[20] HERBST
Der Abendhimmel, grau und taub
Sei Tafel meinem Stift.
Der starren Bäume fahles Laub
Sei meines Liedes Gift.
5 Das Spiel von Liebe und von Tod
Kann warten keine Stund’.
...
[51] Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
5 aus allen Sternen in die...
[80] Herbst
Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:
Das ist die herbstliche Natur.
[...