• Alle Wellen sind verrauscht -
    Wie der Atem stockt!
    Wie das Ohr erwartend lauscht,
    Dass sie wieder lockt,
    Dass sie bebend nicht mehr schweige,
    Die noch unhörbare Geige!

    Und die Wellen ruhn -
    Durch die Blätter ging ein Weben,
    Wirst du nun,
    O Geliebte, zu mir schweben?...

  • Offen kündend und doch schweigend,
    Deine Augen sind wie Flammen.
    Innig waren wir zusammen,
    Ahnungsvoll und süss uns neigend.

    Zärtlichkeiten, ganz geständig,
    Strömten zu wie Melodein.
    Sieh, es trat der Gott lebendig
    Und voll Sehnsucht in dich ein....

  • Was ich war und was ich fand,
    Legt' ich ganz in deine Hand.

    Schönen und zerbrochenen Laut -
    Hab ich dir alles anvertraut.

    Bat dich, schonend aufzuheben,
    Was so dankbar ich gegeben.

    Pflanzt du, wenn verstummt mein Wort,
    Blumen an dem toten Ort?...

  • Könnt' ich dir mit Worten sagen,
    Was mich tausendfach umfängt,
    Was mich glücklich und mit Zagen
    Stets aufs neue zu dir drängt.

    Wirst du, Teure, es nicht ahnen,
    Wie ich ganz voll Liebe bin,
    Wie voll Drang, den Weg zu bahnen,
    Der mich führe zu dir hin?

    Aufgelöste...

  • Seltene Stille früher Stunden,
    Halber Schlummer im Gemüt,
    Auch der Schlaf hat zart empfunden,
    Welche Blume in mir blüht.

    Mag an solchen Schlaf nicht rühren,
    Der die Blume nimmt in Hut.
    Nichts darf mehr das Feuer schüren,
    Das in mir besänftigt ruht,

    Niemand diesen...

  • Tief mein Auge sich verschliesse,
    Da das Innere ihrer denkt!
    Übermächtig tiefe Süsse
    Wurde mir durch dich geschenkt.

    Erst mit unbemerktem Schritte
    Nahtest du, warst dann so nah,
    Ach, wenn aus des Herzens Mitte
    Ich dich sah und wiedersah!

    Wie als hätte es vernommen...

  • Stumm wurden längst die Polizeifanfaren,
    Die hier am Tage den Verkehr geregelt.
    In süßen Nebel liegen hingeflegelt
    Die Lichter, die am Tag geschäftlich waren.

    An Häusern sind sehr kitschige Figuren.
    Wir treffen manche Herren von der Presse
    Und viele von den aufgebauschten Huren,
    Sadistenzüge...

  • Bin dir tief
    Zugetan!
    Was dich rief,
    War kein Wahn.

    Glaube mir,
    Meinem Muss!
    Folge dir,
    Deinem Kuss!

    Süsses Blut,
    Hoher Traum,
    Bunte Glut,
    Heiliger Raum. (S. 168)...

  • Ich sehe immer deine Augenbogen
    Und deine Augen, blau bis auf den Grund.
    Ein Nachen bin ich nur auf diesen Wogen,
    In Licht gebadet ist das ganze Rund,

    Die dunklen Glocken tönen aus der Tiefe
    Fast freudig Harmonieen ohne Weh.
    Und einen Augenblick gibt es, als liefe
    Der Sonne Lächeln über...

  • Um deine Stirne blühn
    Flammen noch immer,
    Immer noch sprühn und glühn
    Göttliche Schimmer.

    Und eine Krone winkt,
    Glanz sich ergiesst,
    Kraft, die noch in dir singt
    Und überfliesst.

    Willst du verronnen sein,
    Du, mein Genoss?
    Himmlisch sind Wonnen...