Um deine Stirne blühn

Um deine Stirne blühn
Flammen noch immer,
Immer noch sprühn und glühn
Göttliche Schimmer.

Und eine Krone winkt,
Glanz sich ergiesst,
Kraft, die noch in dir singt
Und überfliesst.

Willst du verronnen sein,
Du, mein Genoss?
Himmlisch sind Wonnen dein
Auf unserem Schloss.

Du siehst das morgendlich
Glühende Licht.
Heldisch erweckt es dich,
Du säumest nicht.

Denn auf dem Felde schon
Wallet der Dampf,
Wartest auf keinen Lohn:
Gross ist der Kampf!

Wie deine Hand
Sich den Lorbeer erzwingt,
Brenn' ich vom selben Brand,
Der dich umsingt. (S. 170)

Collection: 
1918

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