Wer der Insel verfiel
ist auch der Göttin verfallen:
das ist ihr köstlichstes Spiel.
Aber dem einen beschert
sie in heimlicher Liebe
was sie den andern verwehrt.
Denn sie führt alle am Seil
süßester Narrheit. Und jeder
glaubt, ihm würde sein Teil.
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Wie eine Silberpappel überlief
Wind der menschlichen Berührung ihren Leib
der im Laube seiner Nacktheit schlief.
Im Mark der Göttin regte sich das Weib. -
Scheu im Erzittern des Erwachens rief
göttlicher Körper: Geh! und sehnend Auge: Bleib! (S. 248)... -
All die schöne Gewandung
ihrer Unschuld zerriß
nur noch der seligen Brandung
atmender Brüste gewiß.
Als sie der Liebe erglühte
wie erweckt aus dem Grab
und die geöffnete Blüte
ihrer Lippen vergab:
Fernab verrauschten die Wogen.
Fernab hielt stille die... -
Daß sie ewig Göttin sei
will ich sie erheben.
Daß sie mir Geliebte sei
hat sie sich ergeben.
Ziehn die Schiffer scheu und fern
ihrem Land vorüber
Sonne über sich und Stern
zieht sie mich hernieder. (S. 250)... -
Auf der Klippe steht sie aufgerichtet,
nimmer wankend, göttlich - wie ein Turm,
meerumrauscht, von Göttlichkeit beschwichtet.
Doch in ihren Brüsten - welch ein Sturm. (S. 250)
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Letztes Bewahren entfloh.
Ich bin ein Mann - und ich liebe.
Allen Gefahren geweiht
suchte ich neue Gefahren.
Aber auf einfachem Strand
zwischen den kleinen Blumen
traf mich das Schicksal - ich liebe.
Ich der verschlossenste Held
kann mein Geheimnis nicht wahren.... -
Stürzt, meine Liebeswogen! stürzt den türmenden
Gestaden an vom Meer, das euch nur scharte
um zu vergehn.
Wehren wird sie nicht den liebend Stürmenden;
ist sie doch die überwindend Zarte
sie zu bestehn. (S. 252)... -
Du schaust mich lachend an, du herrliche Verschwendung,
königlichstes Recht du, der Natur:
Blüten, Blüten, Blüten fluten ohne Endung
und ein Meer von Lüsten ist die Flur;
über grüne Hänge schäumen weiße Wogen
und ein Klingen geht darüber hin;
heilige Nächte lassen ihre Bogen
über ein... -
Ihrer Haare dunkle Schlingen -
lassen sie mich jemals frei?
Doch es soll ihr nicht gelingen
daß ich ganz gefangen sei.
Liebgefesselt überwinde
ich die mächtigste Gestalt.
Und die Gottheit wird gelinde
und die Liebe wird Gewalt -
Wird Gewalt die mir sie bindet.... -
Seit ich von ihrem göttlichen Fleische genossen
bin ich von Gottheit süß vergiftet.
Rings von göttlichen Zeichen bin ich umschriftet.
Göttlich Unsterbliches ist in mich übergeflossen.
Unzerstörbar kreist in den Adern des Mannes
nun der Tropfen Blut aus dem Bogen
stolzester Lippen in durstendem Bisse...