Stürzt, meine Liebeswogen! stürzt den türmenden

Stürzt, meine Liebeswogen! stürzt den türmenden
Gestaden an vom Meer, das euch nur scharte
um zu vergehn.

Wehren wird sie nicht den liebend Stürmenden;
ist sie doch die überwindend Zarte
sie zu bestehn. (S. 252)

Collection: 
1937

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Auf meinem Bette Mondenschein,
so weiß wie Reif und in dem Busch
ein Vogellied, von Lieb ein Lied,
von Liebe, stundenlang.

Ich schaue auf, und schau hinein
ins stille Mondesangesicht,
und senk das Haupt, und bin...

Durch Sonnen ging ich und achtet' der Sonne nicht.
Durch Nächte und ich achtete nicht der Nacht.
Da war kein Licht und war keine Finsternis
in meinen Sinnen, da war nicht Raum noch Zeit.

Nachtwandelnd schritt ich auf einem Grat dahin....

Morgenwind,
keuschester,
bist du der liebste mir
weil deines unerschrockenen Fittichs
Saumfedern eine
nahe der Erde streifend
sie traf, die ferne, die Freundin?
weil ihres Haares ein Löckchen
...

Dicht geklammert auf rauchende Rücken,
nieder auf spritzende Mähnen sich bücken,
baden in heißen Fontänen der Nüstern,
nach ihren heißesten Strömen lüstern,
drunten Gewölk und Gewitter der Hufe,
hinten unmächtig zerflatternde...

Dämmerung. Frühgrau. Es tropfen die Bäume.
Tief duftet die Welt von der Liebe der Nacht.
Noch schaust du mir nach von der Pforte des Gartens.
Doch da ich mich wende verschlingt dich das Grau.

O heimliche Morgen der wahrhaft Geliebten....