•  
    O Du,
    dessen Ruf
    über den Schlaf der Sinne hinging,
    wie ein Schmetterling
    über Felder der schlafenden Blumen geht,

    - Eine küßt er,
    Hundert erwachen -

    Jede Minute staunt,
    und zaudert,...

  •  
    Oh, daß ich zu Dir kommen dürfte,
    wie zu einem Bruder!
    Ganz leise und gläubig
    wie zu einem Bruder!

    Du kennst die sonnenseligen
    Sagen meiner Augen.

    Du würdest gut sein.

    Du würdest Goldaurikel...

  • Ach, wer kennt
    die leidvollen Liebesströme,
    die von feinen Händen betreut, verstummen,
    weil sie rein und schön
    ihr gewaltges Leben
    hinopfern wollen.

    Sieh, sie sinken trauernd zurück, und schlafen,
    wie die Wasser moosüberwachsner Bronnen
    in den Höfen einsamer Königsschlösser....

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    Rote Ebereschen. Graue Tage.
    Lodernde Fackeln im Dämmerland.

    Hat in die Armut der klanglosen Klage
    Schönheit ihr leuchtendes Siegel gebrannt?

    Seid ihr es,
    Küsse der sonnigen Schwestern,

    oder der düstere...

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    Einführung

    Sappho wandelt sinnend,
    gesenkten Hauptes.
    Der Zitronen duftende Wälder schatten.
    Zärtlich fällt der Schlaf...

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    I.

    Sie sahen alle nur
    die silberne Barke Deines schönen Leibes,
    wie sie schwankte.

    Hinabgezogen
    in Schlamm und Farbwasser.

    Alle sahen sie nur
    das geätzte Mal im Nacken.
    ...

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    Blühende Bäume,
    Gewölk aus Glanz und Duft.

    Eine Schwarzamsel baut,
    hüpfend im Zauberwald
    bei den goldenen Bienen
    schon ihr heimliches Nest,
    und singt!

    Ruhevoll atmet der Wind.
    Wie von fernen,...

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    Dein Name!
    Mein Geliebtes, Du! – Du fragst mich, wie das sei?

    Wie ein Komet am Himmelsrande
    flammt er auf.

    Fern allem irdischen Gewühl,
    auf Wolkenbahnen, die sich selbst nicht kennen
    steht mein entzücktes Herz....

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    Du bist so gut.
    Du riefst den Heimatlosen.
    In Deine kerzenhellen Säle riefst Du ihn.
    Nahmst, Liebliche
    den Wüstenstaub
    von der durchstürmten Brust,
    und richtetest den Pilgrim zärtlich auf.

    So kniete ich,
    der...

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    Du mußt das Herz, das nach dir krankte, hegen,
    wie eine Blume, die im Keller litt.

    Wie eine Welle, die vom Meer gesondert,
    sehnsuchtgeschüttelt über Steine glitt.

    Wie eine Stimme in der stummen Geige,
    die ihrer Zauberformel harrte, Tag...