• [190] Die Bienenschlacht.

                        Nur kein Gegrübel,
                        Was es sei;
                        Wohl oder übel –
                        Der Scherz ist frei

    Die Wespen und die Bienen...

  • Schau · meine seele · schrecklich anzusehen
    Wie puppen sind sie! beinah lächerlich
    Als ob im schlafe wandelnd sonderlich ..
    Wohin sie nur die dunklen kreise drehen!

    5 Ihr aug verlassen von dem himmelslicht ·
    Wie wenn sie in die ferne schauten · lenken
    Sie stets hinauf. sie mögen abwärts nicht
    Die schweren träumerischen häupter senken.

    ...

  • [39] Die Blumen.

    Kinder der verjüngten Sonne,
         Blumen der geschmückten Flur,
    Euch erzog zu Lust und Wonne,
         Ja, euch liebte die Natur.
    5 Schön das Kleid mit Licht gesticket,
    Schön hat Flora...

  •      Mein Knecht! steh auf und sattle schnell,
    Und wirf dich auf dein Roß,
    Und jage rasch, durch Wald und Feld,
    Nach König Dunkans Schloß.

    5      Dort schleiche in den Stall, und wart’,
    Bis dich der Stallbub schaut.
    Den forsch’ mir aus: Sprich, welche ist
    Von Dunkans Töchtern Braut?

         Und spricht der Bub: „Die Braune ist’s“
    10...

  • Die Dirne

    Du sagst: ich habe gold’nes Haar
    Und himmelblaue Gucker,
    Ein rosenrotes Brüstepaar
    Und einen Mund wie Zucker.

    5 Und alles, was ich hab und bin,
    Was dich beglückt und freuet,
    Ich geb dir’s jede Stunde hin
    Und hab’s noch nicht bereuet.

    Ja, schlürfen will ich tief und lang
    10 Vom süssen Kelch der Wonnen –
    ...

  •      Die Erde war so lange geizig,
    Da kam der Mai, und sie ward spendabel,
    Und alles lacht, und jauchzt, und freut sich,
    Ich aber bin nicht zu lachen kapabel.

    5      Die Blumen sprießen, die Glöcklein schallen,
    Die Vögel sprechen wie in der Fabel;
    Mir aber will das Gespräch nicht gefallen,
    Ich finde Alles miserabel.

         Das...

  • Die Erscheinung, am dritten August 1791 Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Preussen gewidmet.

    Prinz! dem mit redlichem Entzücken
    Ein jedes Herz heut froh entgegen schlägt.
    Der, seine Brennen zu beglücken,
    Im Auge ganz den Geist der großen Ahnherrn trägt,
    5 Der in der Brust das kühne Heldenfeuer
    Mit Weisheit, Mäßigung und sanfter Huld...

  • Unter schützenden schwarzen bäumen
    Thronen die eulen geschaart
    Wie götter seltsamer art
    Mit feurigen augen. sie träumen.

    5 So sitzen sie unbewegt
    Bis zu den traurigen stunden
    Wo schiefe strahlen verschwunden
    Und dunkel sich über sie legt.

    Ihr gehaben besagt
    10 Dass der weise hier frei sich
    Von lauf und lärm halten sollte...

  • [326]
    Die Füße im Feuer.

    Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Thurm.
    Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Roß,
    Springt ab und pocht ans Thor und lärmt. Sein Mantel saust
    Im Wind. Er hält den scheuen Fuchs am...

  • [69] Die Faschings-Freuden.

    Aelles ist voll Lust und Freud’
         Heut’ im ganza Städtle.
    [...