• [43] Der Schmelz-Ofen.

    Jez brennt er in der schönsten Art,
    und ’s Wasser ruuscht, der Bloosbalg gahrt,
    un bis aß d’Nacht vom Himmel fallt,
    se würd die ersti Maßle chalt.

    5      Und ’s Wasser ruuscht, der...

  •      Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
    Umflattert sie tausendmahl,
    Ihn selber aber goldig zart,
    Umflattert der liebende Sonnenstrahl.

    5      Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
    Das wüßt’ ich gar zu gern.
    Ist es die singende Nachtigall?
    Ist es der schweigende Abendstern?

         Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;
    ...

  • [132] Der Schreinergesell.

    Mi Hamberch hätti g’lehrt, so so, la la,
    doch stoht mer ’s Trinke gar viel besser a,
    as ’s Schaffe, sel bikenni frei und frank,
    der Rucke bricht me schier am Hobelbank.

    5      ...

  • 1

    Andromache · deiner gedenk ich! das flüsschen bescheiden
    Und ärmlich – es spiegelte ehdem in seinem schooss
    Die mächtige trauer deiner wittwenleiden:
    Der trügende Simoïs durch deine thränen nun gross

    5 Ist plötzlich in mein fruchtbar gedächtnis gedrungen
    An jenem tag auf dem neuen Carrousel ..
    Die Stadt wird mir fremd vor lauter...

  • [108]       Der Schwarzwälder im Breisgau. [1]

    Z’Müllen an der Post,
    Tausigsappermost!
    Trinkt me nit e guete Wi!
    Goht er nit wie Baumöl i,
         z’Müllen an der...

  • [168] Der Sohn des Volkes.

    „Im stillen Dorfe war’s, wo ich geboren,
    Wo unter’m Strohdach meine Wiege stand;
    Drum hab’ ich Treu dem biedern Volk geschworen,
    Bei dem mir meine Jugendzeit entschwand....

  • O, lueg doch, wie isch d’Sunn so müed,
    lueg, wie sie d’Heimeth abezieht!
    O lueg, wie Stral um Stral verglimmt,
    und wie si ’s Fazenetli nimmt,

    5

    e Wülkli, blau mit roth vermüscht,

    und wie sie an der Stirne wüscht.

         ’s isch wohr, sie het au übel Zit,...

  • [49]
     Der Spaziergang.

    Sey mir gegrüßt mein Berg mit dem röthlich strahlenden Gipfel,
         Sey mir Sonne gegrüßt, die ihn so lieblich bescheint,
    Dich auch grüß ich belebte Flur, euch...

  • Arm liebchen! dein auge ist feucht
    Und müd · halt es lang noch geschlossen!
    In ruhe bleib hingegossen
    Daraus das vergnügen dich scheucht!
    5 Im hofe das wasserspiel während
    Der nacht und des tages singt
    Die süsse verzückung nährend
    Die heute die liebe mir bringt.

         [...

  • Vetter Hans Jerg, ’s dunnert, es dunneret ehnen am Rhi-Strom,
    und es git e Wetter! I wott, es zög si vorüber.[a 1]
    ’s chunnt so schwarz, – nei lueget, wie’s blizt, und loset, wie’s windet,
    wie’s im Chemi tost, und der Guhl uffem Chilche-Thurm gahret!
    5
    Helfis Gott! – ’s chunnt alliwil nöcher und alliwil stärcher.
    Ziehnt doch d’...