• [44]

     Apoll vom Belvedere.

    Wie ich im Schaffenstaumel dich empfangen,
    Wie dich mein Herz ersehnt, mein Geist genoß,
    Sieht nun das Aug’ dein Bild in Marmor prangen:
    So hehr, so menschlich-...

  • [117]
     Arco naturale.

    Von trotz’gen Titanenhänden
    In die Felswand gerissen, ringsum
    Wie von versteinten Ungeheuern
    Bewacht von phantastischen Klippen, öffnest
    5 O Bogen, du mir deine...

  • [13]

     Asche.

     I.

    Wie sie lodern, wie sie beben,
    Still verglimmen und verweh’n –
    Und ein Stück von meinem...

  • [119]
     Atlantis.

    Wie fremd im Sonnenwechsel dieser Tage
    Ein heimlich Grau’n mir durch die Seele schleicht,
    Und deines Schicksals schwermuthvolle Sage
    Atlantis, nimmer aus dem Sinn mir weicht!

    ...

  • [413]

     Auch ein Gedicht?
    (In einem geselligen Kreise bei Gelegenheit einer verlorenen Wette.)

    Zwischen Acten, dunkeln Wänden
    Bannt mich Freiheitbegehrenden
    Nun des Lebens strenge Pflicht...

  •      Auf Flügeln des Gesanges,
    Herzliebchen trag’ ich dich fort,
    Fort nach den Fluren des Ganges,
    Dort weiß ich den schönsten Ort.

    5      Dort liegt ein rothblühender Garten
    Im stillen Mondenschein;
    Die Lotosblumen erwarten
    Ihr trautes Schwesterlein.

         Die Veilchen kichern und kosen,
    10 Und schau’n nach den Sternen empor;...

  • [63]

     Auf Ruinen.

    Heisa lustig! denn das Bersten,
    Rieseln, Säuseln hört Ihr nicht,
    Höret nicht das leise...

  •      Auf deinen schneeweißen Busen
    Hab’ ich mein Haupt gelegt,
    Und heimlich kann ich behorchen,
    Was dir dein Herz bewegt.

    5      Es blasen die blauen Husaren,
    Und reiten zum Thor herein,
    Und morgen will mich verlassen
    Die Herzallerliebste mein.

         Und willst du mich morgen verlassen
    10 So bist du doch heute noch mein,
    ...

  •      Heller wird es schon im Osten
    Durch der Sonne kleines Glimmen,
    Weit und breit die Bergesgipfel,
    In dem Nebelmeere schwimmen.

    5      Hätt’ ich Siebenmeilenstiefel,
    Lief ich, mit der Hast des Windes,
    Ueber jene Bergesgipfel,
    Nach dem Haus des lieben Kindes.

         Von dem Bettchen, wo sie schlummert,
    10 Zög’ ich leise die...

  • [106] Auf dem Kynast.

    Die Wolken hingen vom Gebirge nieder
    Gespenstig ziehend um den finstern Wald,
    Dampfende Nebel dehnten Riesenglieder
    In grau und schwarz mit seltsamer Gestalt;
    5 Doch hob sich...