• Durch Sturm und Regen
    Der Liebsten entgegen, -
    Die Uhr schlägt sieben -
    O Mädchen wo ist meine Ruhe geblieben?
    All meine Weisheit, all meine Stärke
    Verschwend'risch verpufft wie im Feuerwerke.

    Kein Schimmer von Sternen,
    Nur Schmutz und Laternen, -
    Die Uhr schlägt acht -...

  • Welch' Geflatter, welch' Gewimmel!
    Alle Engelein im Himmel
    Schütten sich vor Lachen aus:
    "Seht, o seht den Philosophen,
    Liebestoll wird er betroffen,
    Späht man nächtlich in sein Haus.

    Ohne Consequenzen kniet er
    Auf den kalten Estrich nieder,
    Und er betet ohne Wort,
    ...

  • Was suchst du hin, was suchst du her?
    Die treue Liebe ist dahin,
    Die liebe Treue, die ist todt,
    Und du erweckst sie nimmermehr.

    Das ist der Platz, das ist das Haus,
    Da hat das kurze Glück gewohnt,
    Da stehst du halbe Nächte lang;
    Doch Niemand schaut nach dir hinaus.

    ...

  • Singend über die Heide
    Steigen Lerchen empor,
    Goldige Knospen der Weide
    Dringen am Ufer hervor,
    Und der Himmel so wunderblau!
    Allüberall hellsonnige Schau!
    Ich und mein Lieb, wir beide
    Wandeln durch sprießendes Rohr.

    Kargen Worts ist der Kummer
    Zehrend in tiefer Brust...

  • In dem Nachen saßen wir und schwammen
    Weit hinaus auf's purpurblaue Meer
    Und die Wolken, rosenfarb'ne Flammen,
    Flatterten am Himmel drüber her.

    Unser Herz in süßen Liedern träumte,
    Unsre Lippe schwelgte hoch im Kuß
    Und aus uns'ren Bechern sprüht' und schäumte
    Dionysos' gold'ner Ueberfluß....

  •  
    Ich schaute einst im Traume
    Zwei Äuglein, klar und schön,
    Die waren wie die Sterne
    So lieblich anzusehn.

    Ich küßte auch zwei Lippen,
    In Morgenrot getaucht,
    Die waren wie die Rosen,
    Von Anmut überhaucht.
    ...

  •  
    Ich stehe auf des Turmes Zinne
    Und träume von verlorenem Glück
    Und schau' mit wehmutsvollem Sinne
    Auf die Vergangenheit zurück.
    Es sucht mein trübes Auge wieder
    Die Teure, der mein Herz vertraut,
    Und böse, schmerzerfüllte Lieder,
    Sie...

  •   
    Ich treibe auf den Fluten,
    Erfüllt von heitrer Ruh,
    Und schau' dem Spiel der Lüfte,
    Dem Tanz der Wellen zu.

    Die Sonne strahlt vergoldend
    Rings auf der Fluten Blau,
    Sie strahlet segenspendend
    Auf die begrünte Au....

  •  
    Ja, ja, Geliebte, man wird alt,
    Trotz Filz und Wolle hat man kalt
    An Sohlen und an Füßen,
    Und ißt am Schlusse des Soupers
    Man gar noch etwas Schweizerkäs',
    So muß man dafür büßen.

    Die Nerven - ach du lieber Gott!
    Die Leber...

  •    (1848)

    Liebchen, komm, vor dieser Zeit, der schweren,
    Schutz zu suchen in den Cordilleren,
    Aus der Anden ew'gem Felsentor
    Tritt vielleicht noch kein Constabler vor....