• [41]
    Rechtfertigung.
    An Dieselbe.
    O zürne nicht, daß ich muß offen tragen
         Mein sehnend Herz, von Liebesglut verzehrt;
         Was Hoffnung leis’ als Blüthe hat genährt,
         Das haben...

  •      Bleib’ du in deiner Meerestiefe,
    Wahnsinniger Traum,
    Der du einst so manche Nacht
    Mein Herz mit falschem Glück gequält hast
    5 Und jetzt, als See-Gespenst,
    Sogar am hellen Tag’ mich bedrohest –
    Bleib’ Du dort unten, in Ewigkeit,
    Und ich werfe noch zu dir hinab
    All meine Schmerzen und Sünden
    10 Und die Schellenkappe der Thorheit...

  • [293] Remontanten und Centifolien.

    Immer wieder zu erblühen,
    Zwingt man jetzt die schönsten Rosen
    Farbenprächtig zu erglühen,
    Wählt sich gern die riesengroßen.

    5 Centifolien! veraltet...

  • Auch ich war in Arkadien geboren,
         auch mir hat die Natur
    an meiner Wiege Freude zugeschworen,
    auch ich war in Arkadien geboren,
    5      doch Tränen gab der kurze Lenz mir nur.

    Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder,
         Mir hat er abgeblüht.
    Der stille Gott – o weinet meine Brüder –
    der stille Gott taucht meine Fakel nieder,...

  • [3]
     Rhampsenit.[1]

    Als der König Rhampsenit
    Eintrat in die goldne Halle
    Seiner Tochter, lachte diese,
    Lachten ihre Zofen alle.

    5 Auch die Schwarzen, die Eunuchen,
    ...

  • [81]
     2.

    Rhythmisch bewegt
    Tönt hier vom Frohsinn des Lebens
    Wasser und Luft,
    Rhythmisch
    5 Jagt und rollt durch die Adern
    Mir das Blut in dithyrambischen Takten!

    Licht...

  • Spinnet, Töchterli, spinnet, und Jergli leng mer der Haspel!
    D’Zit vergoht, der Obed chunnt und ’s streckt’ si ins Früeihjohr.
    Bald gohts wieder use mit Hauen und Rechen in Garte.
    Werdet nur flißig und brav, wie ’s Riedligers Tochter!

    5

         In de Berge stoht e Huus, es wachse...

  • [33]

     7.

    Ringsum zerfallende Reste,
    Zerbröckelnd und morsch Gestein,
    Und drüber hangende Äste,
    Und fluthender Sonnenschein....

    5 In Diocletian’s Thermen
    Ein prächtiges...

  • [153] Rizzio’s Ermordung.

                        1.

    Herr Darnley reitet in den Wald, Lord Ruthven ihm zur Seite;
    Herr Darnley spricht: „was frommt es mir, daß in den Lenz ich reite?
    Ich ritt hinaus ein...

  • [76] Robert Blum

    In der Brigittenau bei Wien wogt fahles, dürres Gras im Winde,
    Und wenn wir suchend niederknien und streichen es beiseit gelinde
    Mit düstrem Blick und bleichem Mund, in wehmutsvollem, weichem Mute,...