[17] Die Schwalben.
Einstmals die Schwalben kamen
Mit fröhlichem Gesang,
Jetzt ziehen fort sie wieder
Und schweigen alle bang.
5 Das ist ein gutes Zeichen:
Sie brachten Lieder her,
Die...
[17] Die Schwalben.
Einstmals die Schwalben kamen
Mit fröhlichem Gesang,
Jetzt ziehen fort sie wieder
Und schweigen alle bang.
5 Das ist ein gutes Zeichen:
Sie brachten Lieder her,
Die...
[46]
Die Schweiz.
Land der Sehnsucht, drin die Berge wie der Freiheit Prachtstatüen,
Wie aus blankem Gold und Silber von dem Herrn gegossen, glühen;
Berge, die er seinem Himmel als die letzten Säulen gab,
...
Des weines geist begann im fass zu singen:
Mensch · teurer Ausgestossener · dir soll
Durch meinen engen kerker durch erklingen
Ein lied von licht und bruderliebe voll.
5 Ich weiss: am sengendheissen bergeshange
Bei schweiss und mühe nur gedeih ich recht ·
Da meine seele ich nur so empfange ·
Doch bin ich niemals undankbar und schlecht.
[138] Die Sonnenuhr.
Was mag die Glocke seyn? Geh, sieh doch Schwager,
Im Garten auf die Sonnenuhr!
Sprach Junker Hans auf seinem Krankenlager
Zu seinem ländlichen Merkur.
5 Lips geht, und bringt nach...
[195] Die Spinne.
Nei lueget doch das Spinnli a,
wie’s zarti Fäde zwirne cha!
Bas Gvatter meinsch, chasch’s au ne so?
De wirsch mers, traui, blibe lo.
5 Es machts so subtil und so nett,...
[9]
Die Stadt.
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
5 Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein...
[39] Die Stadt im Meer.
Das ist des Todes Residenz,
Diese seltsame Stadt im fernen Westen.
Hier thront er und ertheilt Audienz
Den Bösen und Guten, den Schlimmsten und Besten.
5 Hier stehen...
[248]
Die Sternbilder.
So ist’s bis heut gegangen,
Und wiederum so fangen
Von vorn das Jahr wir an,
Nach altem Sternenplan.
5 Am Thierkreis, an dem Himmel
Dreht sich das Weltgetümmel;...
[96] Die Strandbuche.
Hoch auf meerumbrauster Düne ragt in voller Maienpracht
Eine Buche; „Mutter – ruft sie – wieder kam das Meer bei Nacht,
Wieder hat’s aus grünem Seetang viel der Kränze mir geschlungen,
Hat mir...
[37]
3. Die Tasso-Eiche.
Nach Jahren wilder, unerhörter Qualen
Dein stiller Platz im Schatten dieses Baum’s,
So nah der Sonne deiner Ruhmesstrahlen,
So fern der Stätte deines Seelentraum’s!...