• Er trug es schon weiß Gott wie lange,
    Sein Herz war voll von Haß und Scham,
    Bis lächelnd und mit leichtem Gange
    Das Glück auch ihm entgegenkam.

    Kein Rosenblühn, kein Lerchensteigen,
    Aus kein entfernter Glockenklang,
    Als thränenschwer mit sachtem Neigen
    Ihr Köpfchen ihm zur Schulter sank....

  • Ich war allein —, und Du warst fern, seit Tagen — —
    — in meinen Adern riefen heiße Stimmen,
    und meine Augen waren tief und weit.
    Ins kalte Dunkel brannten meine Arme
    und meine Hände formten aus der Leere
    sich Deinen weißen, wonnig-weichen Leib.
    Doch Du warst fern, und meine Adern riefen . . .
    Mein Herz...

  • Gestillt ist mein Verlangen,
    Das dich nur rief.
    Wir haben uns empfangen
    Im Herzen tief.

    Wir haben uns gegeben
    Mit Mund und Kuß,
    Daß eins des andern Leben
    Vollenden muß.

    Auf allen unsren Tagen
    Liegt Jugendglanz,
    Denn unsre Stirnen tragen...

  • Ist es denn Wahrheit, daß dein süßer Mund
    An meinem hing in innigem Umfangen?
    Ein heil'ges Feuer lodert noch zur Stund'
    Um Seel' und Leib, mir brennen Stirn' und Wangen.
    Auf diesen Schultern lag dein Lockenhaupt,
    Du wolltest deine Thränen mir verhüllen.
    Gott sah herab, an den die Liebe glaubt,
    Gott, der...

  • Wie Du sänftigst meiner Seele Stürme,
    läßt den Abgrund meiner Nerven blühn,
    führst mein Dunkles auf die Morgen-Türme,
    wo die Wälder weit zu Gott verglühn,

    wie Du meine schwersten Wochen leidest,
    und Dich opferst für mein Auferstehn,
    Dich von allem, was Dich schön macht, scheidest,
    wenn es...

  • Ohne deine Gnade - du bist Erfüllung -
    Ohne deine Gnade bin ich nur ein Spiel.

    Auf verwaisten Wegen - Weil ich dich nicht weiß -
    Auf verwaisten Wegen irr ich ohne Ziel.

    Deines Schoßes Hüllung - Viele Saat verfiel -
    Deines Schoßes Hüllung birgt allein das reine Reis -

    Ohne deine...

  • Dann
    losch das Licht,
    und
    durch die Stille,
    fiebernd, verlangend, erwartungsbang,
    nur noch:
    unser zitternder Herzschlag!
    Trunken ... stammelnd,
    meine
    Lippen ... süß dein ... Aufschrei!
    Seligkeit!

    ...............

    Im...

  •   Nie werde ich Erfüllung dir bereiten!
    Der Fremdling, der an meinen Schritten hängt,
    Er ist's, der zwischen dich und mich sich drängt,
    Gespenstisch gegenwärtig allezeiten.

    Vermöcht es doch dein Kuß, mich wegzuleiten!
    Von solcher Überredung gern besiegt,...

  • Im Dämmer glommen die gemalten Wände.
    Ich sah dich an vom großen Schweigen trunken:
    Und bebend fühlt ich deine weichen Hände
    und stammelnd sind wir uns ans Herz gesunken.

    Wie Kinder die in weißen Frühlingskleidern
    hinlaufen durch die knospenhellen Hecken
    und zwischen Büscheln lichtumschäumter Weiden...

  • Meine Sporen frechzen deine Spitzen
    Bläulich kichern die Äderchen fort
    In Sicherheit höhnisch
    Im
    Schimmrigen Weich
    Bebige Hügel wiegen Verlangen
    Köpfchen rosen empor und steilen Gewähr.
    Die Lippe zerfrißt sich!
    Golden ringeln Würger hinunter
    Und schnüren den Hals zu
    ...