• 1.
    Ist denn dein Hertz von Stahl und Eisen/
    o außerkohrne Mensch-Göttinn!
    daß sichs nicht wil geneigt erweisen?
    ach/ sag es mihr o Schäferinn!
    wann wiltu mich von meinen Schmertzen
    befreien? und von Hertzen...

  • 1.
    Ach daß ich Armer möchte haben
    Dein Röselein als dan wolt' ich
    Erfreüen deinen Sinn und mich/
    Laß zu daß sich mein Hertz mag laben.
    Mein trautes Sehlchen eile doch/
    Und mache leicht mein schweres Joch;...

  • Nun Charitil/ ade! Ich kan dich nicht mehr lieben
    weil mich ein ander Licht jtzund gefangen hält
    die Adelmuht die hat mein treües Hertz gefällt
    üm dich Freündinne werd' ich mich nicht mehr betrüben/

    mein Hertze hat sich schohn der Adelmuht verschrieben:
    und die/ die lieb' ich nun für alles in der Welt/
    ...

  • Ich muß o Adelmuht dihr ohne Falschheit sagen/
    daß meine Liebes Gluht von dihr ist schwer zu tragen:
    Den seh ich deine Blüht? so ist Sie Blitz und Schein:
    seh' aber Ich mein Hertz? ist Sie mihr Hellen Pein. (S. 39)
    _____
    ...

  • Nim hin o keüsches Hertz diß kleine Buch von mihr
    es ist von schlechtem Schmuk/ wenn Ich ein mehres schreibe
    wil Ich es deiner Gunst und güldner Keüschheit Zihr
    verehren. Jtzund Ich dein treüster Diener bleibe. (S. 45)
    _____...

  • 1.
    Adelmuht du Preiß der Jugend/
    Außerkohrne Mensch-Göttinn!
    Deine Zier und güldne Tugend
    hat bemeistert meinen Sinn:
    Mein Gemüht entzükt aus mihr
    ligt gefangen/ ach! in dihr.

    ...

  • Ich fühl' ein ander Feür in meinem jungen Hertzen
    Ich fühl' o falsche Nimf! ein solches Feür in mihr
    das besser ist dan deins/ es bringt mihr keüsche Schmertzen.
    o Archiatna! hör' ich flihe deine Zier:

    Den Adelmuhten Glantz durch-wandert meine Wangen.
    Drüm sag' ich dihr: Ade! mein/ Fluche mihr doch nicht!...