Nun Charitil/ ade! Ich kan dich nicht mehr lieben
weil mich ein ander Licht jtzund gefangen hält
die Adelmuht die hat mein treües Hertz gefällt
üm dich Freündinne werd' ich mich nicht mehr betrüben/
mein Hertze hat sich schohn der Adelmuht verschrieben:
und die/ die lieb' ich nun für alles in der Welt/
derselben wird von mihr mein Leben zugestellt
mit Jhr hoff' ich mich bald in keüscher Lust zu üben.
Was sag' ich? Adelmuht ist mihr noch abgeneigt
Sie stellet sich gar Frembd und wil mich nicht erkennen
vor einen treüen Knecht. Da doch mein Antlitz zeügt
daß ihrendwegen schier mein Hertze wil verbrennen.
O Himmel! gieb mihr doch der Adelmuhten Gunst
so hab' ich nebenst dich den Lahbsahl meiner Brunst.