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    Wie! soll ich schönes kind dich einen menschen nennen?
    Dich ziert des himmels schmuck; nicht falsche pralerey;
    Dein holder tugend-glanz heist endlich mich bekennen /
    Daß bey dir / edles kind / was mehr als irrdisch sey.
    Der Götter angesicht hat dich ganz eingenommen /
    In...

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    1.
    Wollen-weiches schwester-paar!
    Liljen-weisser honig-brüste!
    Wieg‘ in welcher Venus war!
    Angenehmes liebs-gerüste!
    Halb verstecktes schönes zwey!
    Liebes-schwangre zucker-ballen!
    Lasset euch doch einst gefallen
    Treuer seuffzer...

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    1.
    Blandinchen / reiner schwan /
    Der nichts / als fromm seyn kan /
    Dein heller tugend-schall /
    Du schöne nachtigall /
    Klingt besser / als Citrinchen /
    Blandinchen.

    2.
    Die lerche mag ich nicht /
    Auch sonsten kein...

  •   Caliste mein licht,
    So liebest du nicht,
    Wie dir sich mein herze auf ewig verpflicht,
    Du bleibest wie stein
    Bey jammer und pein,
    Und scheinest wie felsen bey flammen zu seyn.

    2.
    Mein redlicher brand
    Ist dir bekannt,
    Er...

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    Climene, meine treue sinnen
    Stehn ewig nur allein nach dir,
    Laß meine seuffzer dich gewinnen,
    Und rück dein auge nicht von mir,
    Dein auge, das mich zwar verletzet,
    Doch auch durch seinen winck ergötzet.

    Ach höre meine schwere klagen,
    Und...

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    1.
    Deine brüste wollen zeigen /
    Daß sie sind wie fels und stein /
    Lästu aber mich nauffsteigen /
    Brech ich billig arm und bein /
    Wenn ich nur wo sie gespalten /
    Mich darff nach dem fall‘ anhalten.

    2.
    Gerne möcht ich mich...

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    1.
    Der himmel blitzt itzund auff meinen scheitel /
    Und schmeist mit donner-keilen zu;
    Ich leide recht / denn ich war gar zu eitel /
    Ich suchte meiner seelen ruh /
    In dem / das unruh mir erweckt /
    Und seel‘ und leib fast in den brand gesteckt.
    ...

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    Du arzt der müdigkeit / du meister aller sorgen /
    Des kummers ärgster feind / du kind der stillen nacht /
    Dich / schlaff / dich mein ich hier / du bleibst biß an den morgen
    In Chloris augen ruhn / daß sie nicht eh erwacht /
    Als biß mein auge sich an ihr mit lust geweidet:
    ...

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    Ein mensch / der sterben soll / pflegt offters was zu bitten /
    Und man gewehrets ihm / denn dieses ist der brauch /
    Nun wird mein leib von dir auch itzund abgeschnitten /
    Und bitt um einen kuß / gewehr es ihm doch auch.
    Es schadet dir ja nicht / und bringet mir viel frommen /...

  • Aus: Oden und Epoden
    Buch 1

    Sein Ergötzen sei, ihr Lob zu singen

    Wem einmal nur, o Königin,
    Huld dein Zephir gehaucht: nimmer mit anderm Weh'n...