•      Hoch am Himmel stand die Sonne,
    Von weißen Wolken umwogt,
    Das Meer war still,
    Und sinnend lag ich am Steuer des Schiffes,
    5 Träumerisch sinnend, – und halb im Wachen
    Und halb im Schlummer, schaute ich Christus,
    Den Heiland der Welt.
    Im wallend weißen Gewande
    Wandelt’ er riesengroß
    10 Ueber Land und Meer;
    Es ragte sein...

  • Nie las ein Blick, von Thränen übermannt,
    ein Wort wie dieses von Immanuel Kant.

    Bei Gott, kein Trost des Himmels übertrifft
    die heilige Hoffnung dieser Grabesschrift.

    5 Dies Grab ist ein erhabener Verzicht:
    »Mir wird es finster, und es werde Licht!«

    Für alles Werden, das am Menschsein krankt,
    stirbt der Unsterbliche. Er glaubt und dankt....

  • Ohne Ruh und ohne Frieden,
    Immer weiter ohne Rast,
    Treibt es Dich, den armen Müden,
    Fort in ewig wilder Hast.

    Schaue doch des Tages Wonne
    Wie er Alles neu belebt,
    Ew'gen Lauf die goldne Sonne
    Durch die blauen Lüfte schwebt;

    Sieh' den reinen Glanz der Sterne,...

  • Behüte unsre wilden Herzen
    Mit Deines Friedens sanfter Macht;
    Du hast so oft auf unsre Schmerzen
    Der Liebe mildes Licht gebracht;
    O breite über unsre Wonne
    Dein friedevolles Angesicht,
    Daß unter dieser Last von Sonne
    Das schattenreiche Herz nicht bricht.

    ...