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  • [48] Ewige Ostern.

    Als sie warfen Gott in Banden,
    als sie ihn ans Kreuz geschlagen,
    ist der Herr nach dreien Tagen
    auferstanden.

    5 Felder dorren. Nebel feuchten.
    Wie auch hart der Winter wüte:
    Einst...

  • O wüsste ich nicht, dass die Sterne verbluten,
    O wär es nicht wahr, dass die Sonne lischt,
    O dürft ich Dich lieben mit flammenden Gluten,
    Ach, und sie stürben, sie stürben nicht!

    O könntest Du bleiben, o könntest Du weilen,
    O liessest Du niemals mich, nie allein,
    O dürfte ich ewigen Traum mit Dir teilen...

  • Du kommst im Traum der Frühe
    Oft an mein Bett geschwebt,
    Wenn sich zu Sorg' und Mühe
    Der junge Tag schon hebt.

    Ich fühl's, wie sich in Thränen
    Mir 'was aufs Herze legt.
    Du horchst, ob noch in Sehnen
    Mein Herz nach deinem schlägt.

    Und mag's dir ewig frommen,...

  • Wohl ist die Welt ein Garten voll Prunk und Pracht,
    Doch zeitlich endet, was in der Zeit entzündet!
    Unzählige Blumen welken in jeder Nacht,
    Die früh der Morgen farblos am Boden findet.

    Wohin wir blicken, Enttäuschung und früher Tod!
    Eins drängt das andre im Sinken und Aufwärtssteigen. -
    Wo blühen die...

  • Wars daß der dunkle Tannebaum
    Die Buche sich erkor?
    War sies, die sich im Jugendtraum
    In seinem Arm verlor?

    Sie halten sich umschlungen fest
    Für alle Lebenszeit,
    Es schmückt sein düsteres Geäst
    Ihr wechselnd Farbenkleid.

    Und da ihr Kleid zur Erde fällt,
    ...

  • Hörst du, wie in meinen Liedern,
    Überall dein Name klingt,
    Wie ein ewiges Erwidern
    Deiner Liebe sie durchdringt?

    Machtlos hab' ich hingestammelt
    Lust und Leid im armen Wort,
    Was so voll in mir versammelt,
    Flieht mir vor der Lippe fort.

    Doch du wirst es bald verstehen...

  • Wohl alle Tage, wenn ich bei dir bin,
    Umschleiert mich ein Frühling ew'gen Lebens
    Und ew'ger Jugend. Jahre fliegen hin,
    Den Zaubertrank, ich trank ihn nicht vergebens.

    Und wenn du morgen welktest bleich und krank,
    Die schöne Stirn gefurcht von Gram und Sorgen,
    Das Aug' ist mir gefeit von jenem Trank,...

  • Sie starb als Braut, die schmerzerstarrte Hand
    Des Liebsten einmal noch zum Munde führend,
    Daß ihre Seele auf der Lippen Rand
    Die Finger streifte, leise sie berührend.

    Und da sie zu des Paradieses Thor
    Geflogen kam, die Bäume rauschten leise,
    Die heilige Maria trat hervor:
    Tritt ein, mein...

  • Weh meinen Versen, die segnen sollten
    Und fluchen müssen,
    Die von innigen Küssen,
    Von Liebe und Seligkeit klingen wollten,
    Die jubeln und jauchzen und preisen möchten
    Und Rosen um deine weiße Stirne flechten,
    Und die nun hassen und ächzen
    Und nach Rache lechzen,
    Und die doch wissen,...