Seit ich dich sah, träum' ich immer,
Daß ich wär ein Blütenbaum,
Alle Nacht beim Morgenschimmer
Quält mich dieser bange Traum.
Ach zu dir die Zweige neigen
Und dich grüßen kann ich nicht,
Reden will ich und muß schweigen,
Und du gehst und kennst mich nicht.
Käme doch...
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Dein auf immer, dein auf immer,
O du holde, süße Maid,
In der Jugend Rosenschimmer,
In des Lenzes Sonnenzeit!
Dein auf immer, mag erbleichen
Deines Haares dunkle Pracht,
Wolken deine Stirn umschleichen:
Meine Liebe ewig wacht!
Mag dein Auge, das von Liebe... -
Immer kommt das alte Zittern,
Nehm' ich mir dein Bild zur Hand.
Ach, du gingst aus Kirchhofsgittern
Längst in kummerloses Land.
Und ich häng' an deinem Bilde
Selber reglos wie ein Bild,
Bis der Mondglanz deiner Milde
Meinen Blick mit Thränen füllt.
... -
Immer, wenn du traurig bist,
Tröst' ich dich in deinen Thränen;
Denn ich weiß: Wer elend ist,
Will sein Herz an Herze lehnen.
Und du stehst und schaust mich an,
Merkst nicht, daß ich tief erblasse;
Deinem Schluchzen fühl' ich an,
Wen du liebst und wen ich hasse.
Und... -
Und immer noch das alte Leid!
Und immer noch das alte Leid?
Und immer noch dies wilde Ringen?
Kannst du von deiner Liebe nicht
Das Lied zu Ende jemals bringen?
Ach, wenn dies Lied zu Ende geht,
Mag man auch mich zu Grabe tragen,... -
Die Sehnsucht zieht uns immer in die Ferne,
Die weite Erde ist ihr nicht zu groß,
Zum Himmel auf und über alle Sterne
Fliegt heiße Sehnsucht mächtig, schrankenlos.
Nur ein Gefühl weiß lieblich uns zu trügen,
Die Liebe ist's, die uns am Leben hält,
In Liebe nur ist seliges Genügen,
Der Liebe... -
Immer laßt die Stürme toben,
Laßt die weißen Flocken wehn,
Wendet nur den Blick nach oben,
Trost und Hoffnung zu ersehn.
Ob der Herbst die Blätter gelbe,
Wintereis die Scheiben malt,
Ist die Sonne doch dieselbe,
Die am Frühlingshimmel strahlt.
Die mit alter gleicher... -
Dank dir, gute Mutter Erde!
Weckend tönt des Schöpfers "Werde"
Dir in jedem neuen Jahr,
Und du bringst mit alter Treue
Nach dem Winter stets aufs neue
Uns das Grün der Hoffnung dar.
Was an Glück und Glanz das Leben,
Was die Menschen uns gegeben,
Muß erbleichen und verblühn -... -
Einmal hast du - o der Stunde!
Schlummernd mir im Arm geruht,
Meinen Kuß noch auf dem Munde,
Auf den Wangen welche Glut!
O wie da die Pulse flogen!
Lauschend jedem Athemzug,
Fühlt' ich an des Busens Wogen
Wie dein Herz an meines schlug.
Das wird nie vergessen werden... -
Ich wußt' es längst: was immer sich liebt, nicht heut,
Nicht gestern fand sich's; Ewig-Verwandtes nur
Grüßt sich aufs neu im Liebesbund und
Feiert beseligtes Wiederfinden.
Vereint von Anfang spielten die Seelen einst
An weltentrückten seligen Küsten, bis
Ein grimmer Zwang die eng-verschlungnen...