XXVII. (27)

1. Das ich so arm und elend bin,
noch trag ich einen steten sinn,
hoffnung thut mich ernehren,
was mir von Gott bescheret ist,
kan mir kein kleffer nicht wehren.

2. Viel falscher...

XXVIII. (28)

1. Vor zeiten war ich lieb und wehrt,
die ich mir het außerkorn,
jetzt hat es sich so gantz verkehrt,
ist alles an jhr verlorn.
Denn sie hat ein andern lieber denn mich,
zweyen herren nicht...

I. (1)

1. Ungnad beger ich nicht von jhr,
ich hoff das mir,
solches nimmer werd zugemessen:
Was müglich ist, bin ich bereit
in lieb unnd leid,
dein nimmer zuvergessen.
Mein lebenlang, sag ich...

XXX. (30)

1. Wie schön blüt uns der meye,
der sommer fehrt dahin:
Mir ist ein feins jungfrewlein,
gefallen in meinen sinn.
Offt sehen thut den augen wol,
wenn ich an sie gedencke,
mein hertz...

XXXI. (31)

1. Ich hört ein frewlein klagen,
fürwar ein weibliches bild,
jr hertz wolt jr verzagen,
nach einem jüngling mild.
Das frewlein sprach mit schmertzen,
er ligt mir in meinem hertzen,
...

XXXII. (32)

1. Ich hett mir fürgenommen,
zu dienen stetiglich,
ein ander hat mich verdrungen,
dasselbig krencket mich.
Das ich sie gar mus meiden,
und so mus fahren lan,
denn sie hat mich...

XXXIII. (33)

1. Ich weis mir ein feins brauns megdlein,
hat mir mein hertz besessen,
es kan mir ein krauserlein mauserlein sein,
ich kan jr nit vergessen.
Sie gefelt mir aus der massen wol,
jhr weis und...

XXXIIII. (34)

1. Ohn dich kan ich, nicht frewen mich,
sind du mich hast gefangen,
streng fast behafft, ist all mein krafft,
hertz, sinn auch gemüt durchgangen.
Mit steter lieb des hab ich ub,
mit fleis zu...

XXXV. (35)

1. Kehr wieder glück mit freuden,
unnd jag unfall von mir, |unfall=Unglück
Meins schöns lieb mus ich meiden,
...

XXXVI. (36)

1. Hertz einiges lieb, dich nicht betrüb,
so uns die zeit, jetzt widerstreit,
sichst doch wol wie, das kein mensch hie, |sichst=siehst...