Je mehr du mich verläßt, desto lieber muß ich dich haben;
je älter ich werde, desto jungenhafter bin ich in dich verschwärmt.
Wieder hat sich heut mit der schüchternen Sehnsucht des Knaben
mein alterndes Herz nach dir gesehnt, um dich gehärmt.
Kehren die Jahre wieder zurück zum Anfang, zum Liebesgarten?
Schließt...
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Da es wieder mich entführt
in das Ungewisse,
Todeshauch die Stirn berührt
und Gewissensbisse
um der Liebe welkes Laub
und versäumte Stunden,
die unwiederbringlich Staub,
nun mein Tun verwunden:
Wein ich bitter, hemmungslos
Tränen, die nicht trösten.
Scheinbar in des... -
Mir ist so bang in diesem fremden Ort:
Du läßt mich lang auf eine Nachricht warten.
Sonst kamen Telegramme, Briefe, Karten.
Doch wo bleibt jetzt ein kleines Liebeswort?
Wie oft am Tage laufe ich zur Post!
Der Mann am Schalter ist schon ungehalten.
Kann Deine Liebe plötzlich so erkalten?
Mein... -
Ich gehe einen goldnen See entlang,
es schwärmt der Mai im Blütenüberschwang.
Kastanien harren hochzeitlich geschmückt,
daß ihnen bald das Liebeswunder glückt.
Ich harre zärtlich Deiner Wiederkehr;
mein Traumboot holt Dich übers Fliedermeer.
Der Kirsch- und Apfelbäume Rot und Weiß
geleitet farbig Dich... -
Nur Deine Hände, Deine weißen Hände
Und alles, was in ihnen weint und lacht!
Wenn ich Dich eines Abends - Ally - schände,
So zittern sie wie Vögel in der Nacht.
Ach Deine Hände mit den Silberringen,
So schmal, so leuchtend wie aus Elfenbein, -
Wie Deiner Laute Lieder weicher klingen ...
O... -
Die Gebirge sind verhangen,
die geliebte Frau ist krank.
Alle Zeit ist längst vergangen,
da uns noch ein Glück gelang.
Öde sind die Regengassen,
leer die Hallen der Hotels,
auch das Strandbad friert verlassen,
und man sehnt sich nach dem Pelz.
Seh ich Sommerdampfer... -
Warum trauern?
Noch ist nichts verloren.
Die weißen Mauern
der Berge bestehn.
Vor den Toren
der Stadt blühen die Wiesen.
Geschlechter kommen, Geschlechter gehn.
Immer gab es Hölle und Wüstenei
neben den Paradiesen,
immer über dem Abenteuer
die Heimatglocken.... -
Zwischen vielen Einsamkeiten
geht mein Leben seinen Weg.
Scheinst Du neben mir zu schreiten,
ist die Welt ein Blumensteg.
Aber warst Du mir entschwunden,
grüßte nur von fern Dein Brief,
konnte jeder Stein verwunden,
wenn ich durch die Straßen lief,
war mir auch das Heimatliche
... -
Weißt Du noch: die Bank am Waldesrande,
als Dein Haupt auf meinen Knieen lag?
Überm ganzen grüngeschmückten Lande
strahlte glückbesonnt der Sommertag.
Tolle Käfer summten durch die Gräser,
still verloren plapperte der Bach.
In dem fernen Wirtshaus machten Bläser
einen altbekannten Opernkrach.... -
Wenn unsern Schlaf des fremden Meeres Chöre
jetzt mit Musik der Ewigkeit umwehn,
kann ich, solang ich Deinen Atem höre,
des Heimwehs Leiden besser überstehn.
Die fremde Sprache, die ich nicht verstehe,
und das Befremdliche von Brauch und Laut:
wenn ich in Deine guten Augen sehe,
ist alles mir befreundet...