[96] TRENNUNG VON EINER SÄCHSIN
1928
Ich kann dir alles verzeihn.
Aber du mußt mir die Freiheit lassen,
Mich nicht mehr mit dir zu befassen.
Sächsische...
[96] TRENNUNG VON EINER SÄCHSIN
1928
Ich kann dir alles verzeihn.
Aber du mußt mir die Freiheit lassen,
Mich nicht mehr mit dir zu befassen.
Sächsische...
[118] Treu-Lischen.
„Mein Lischen, stell das Weinen ein,
Auf Regen folgt ja Sonnenschein,
Ich kehr’ mit Schwalb’ und Flieder
Und wohl noch früher wieder.“
5 Der Bursche sprach’s. Vom Giebeldach
Sah ihm...
[14] Trinklied.
Ich sitze mit steifer Geste
wie ein Assessor beim Feste.
Mein Herz schlägt hinter der Weste,
was weiß ich.
5 Hielte der Kragen nicht meinen Schädel,
er rollte in deinen Schoß...
[84] Trinklied.
Die Kehle tönt nicht ewig Lieder,
Den Fuß hebt nicht stets Frölichkeit:
Drum leert die Gläser, werthen Brüder,
Und singt und tanzt, noch ist es Zeit!
5 Was hilfts, wenn einst...
[37] Trinklied.
Es irrt Cartesius; es ist ein leerer Raum,
Ich sehs an meinem Magen:
Denn dieser kann das Leere kaum
Minuten lang vertragen:
5 Er will mit ausgesuchtem Wein
Von oben...
Von stiller Wollust eingeladen
Drang in den Tempel der Dryaden
Mit seinem Mädgen Daphnis ein,
Um zärtlich ohnbemerkt zu seyn.
5 Des Taxus Nacht umgab den Fuß der Eichen,
Nur Vögel hüpften auf den Zweigen,
Rings um sie her lag feyerliches Schweigen,
[...
[44] Triumph der Tugend
Zwote Erzählung.
Ich fand mein Mädgen einst allein
Am Abend so, wie ich sie selten finde.
Entkleidet sah ich sie; dem guten Kinde
Fiel es nicht ein...
[19] Trockne Blumen.
Ihr Blümlein alle,
Die sie mir gab,
Euch soll man legen
Mit mir in's Grab.
5 Wie seht ihr alle
Mich an so weh,
Als ob ihr wüßtet,
Wie mir gescheh'?
[253]
Trommellied.
(Vor Fastnacht.)
Die Schlitten weg, die Trommeln vor,
Auf! Knaben! lustig vor das Thor,
Rom bom! rom bom! hinaus;
Im Winde laßt die Sträuße wehn,
5 Im Winde sich...