Die Vöglein singen so lustig,
Es scheinet die Sonne so hell,
Es rauscht durch grünende Beete
Der mährchenerzählende Quell.

Zwei Röslein blühen im Garten,
Sind...

Poet: Julius Sturm

Du grollest und schmollest,
Und siehst mich nicht an,
Was hab' ich, mein Schätzel,
Zu Leid' dir gethan?

Ich hab' dich geküsset,
Ist das dein Verdruß,
So nimm, den ich raubte,
Nur wieder den...

Poet: Julius Sturm

Ein goldnes Ringlein gabst du mir,
Das hat so hellen Schein,
Und sagt der Welt, daß nur bei dir
Soll meine Heimath sein.

Und wenn ich weinend lassen muß,
Was mir das Liebste war,
Wird doch nach bangem...

Poet: Julius Sturm

 Heimlich will ich in dein Lied versenken
Meines Liebesfrühlings Angedenken;
Jeden Gruß und jedes Liebeszeichen,
Süß Erröthen und noch süßres Schweigen;
Jeden Blick, womit sie mich beglückte,...

Poet: Julius Sturm

Kennst du die Macht - die wunderbare Kraft,
Ein inn'res Sonnenlicht, das unser All belebt
Und seit Äonen schon den Gottgedanken schafft -
Empor aus niedern Trieben, höher, reiner strebt?

Chaotisch wirbeln, - unbeseelt...

(Priamel)

Nicht der Himmel, der uns so weit,
Nicht der Erde Herrlichkeit,
Nicht Frühling mit der Rosenzeit,
Nicht all'...

Keine Lorbeern, Ruhm und Orden
Suchte ich in deinem Dienst.
Keines auch ist mir geworden,
Auch nicht goldener Verdienst;

Aber Rosen sah ich blühen,
Wo der starre Winter lag.
Ew'ge Feuer sah ich glühen,...

(Priamel)

Wenn die Sonne nicht mehr glüht,
Wenn die Rosen längst verblüht,
Wenn die Bäume unbelaubt,
Traurig schütteln...

Es braust und rauscht der Wogen Sang
Vom tiefen dunklen Meer
Und zieht ins Herz unsäglich bang
Von Liebesleid so schwer.

Da oben blinkt kein Stern hervor
Und grüßt wie sonst herab.
Nur dunk'le Nacht im...

Ich sah mein Bild im Bache,
Entstellt und todesbleich.
Bin arm und müde, müde!
Und nur an Schmerzen reich.

Und konnt' nicht Ruhe finden
Auf weitem Erdenrund,
Vielleicht, - vielleicht da unten,...