• [107] An Hödur.

    Armselig Volk, man schlägt dir ins Gesicht,
    Man höhnt und spottet dein, und dennoch rennst
    Du wie verrückt zu jedem Possenspiel
    Und hochst und hurrast lustig mit im Chor...

  • [31]
    V. An den HochEdlen Gestrengen vnd Groß-Achtbaren / etc. H. Christoph von Dihr / in Streidelsdorff Röm. Käys. Maytt. würcklichen Rath / vnd Beysitzern deß Königlichen Manngerichts in dem Fürstenthumb Glogau: vor meiner...

  • [134] AN HANS SIEMSEN

    Uns trennt wohl vieles,
    Doch nicht viel,
    Gewiß nicht das Ziel,
    Ich meine die Vorstellung unseres Zieles.

    5 Du bis zart und weich
    Und ein Mann mit hohem Geschmack....

  • [21] An Helene.

    Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren.
    Es war in einer Julinacht; vom klaren,
    Gestirnten Himmel, wo in sichrer Schwebe
    Der volle Mond eilends die Bahn durchlief,
    5 Fiel weich und...

  • [114] An Herrn Crispi.
    (1891.)

    Als man den Alp der Dichter und der Denker,
    Der jahrelang als unumschränkter Lenker
    Geleitet hat des deutschen Schiffes Kiel –
    Es ging, als man den Laufpaß ihm gegeben,...

  • Nun lacht die Wiese, blüht der Dorn
         In holder Frühlingszeit:
    Das, sanft bewegte, grüne Korn
         Sich milden Regens freut.
    5 Die ganze Schöpfung trinkt mit Lust
         Was Gott beschieden hat,
    Nur ich allein, mit wunder Brust,
         Geh’ auf der Sorge Pfad.

    Das Fischlein in dem Silberbach,
    10      Schießt blitzend hin und her,...

  • Se bhüetich Gott der Her, und zürnet nüt!
    Me schwezt, wie eim der Schnabel gewachse isch.
    Gern chönti’s besser, aber ’s will nit goh.
    Doch was vom Herze chunnt, isch au nit schlecht.

    5

         Der Chrüterma vo Badewiler...

  • [98] An Hertha.

    Beim Frühlingsgange durch des Ruhrtals Prächten,
    Da haben uns’re Seelen sich gefunden,
    Nun bin ich dein in Tagen und in Nächten. –

    Ja, dein für immer, wie auch du mein...

  • An Herzberg. Nach dem Reichenbacher Verein.

    Du, deutscher Mann! der mit geschärftem Blicke,
    Europens Chaos übersieht,
    Beschäftigt mit des Staates Glücke,
    Zur Zeit, wo von der Hölle angeglüht,
    5 Der Dämon Krieg die Fackel schwinget,
    Die durch den halben Erdball Funken sprüht!
    Dir, großer Herzberg, singet
    Die Muse Dank, daß uns noch jetzt...

  • An Ihn.[1]

    Kennst du das Land? das Wielands Danischmend,
    Der weise Mann, das Thal von Jemal nennt,
    Wo in dem süßen Einklang der Natur,
    Für ihre Kinder, ewig blüht die Flur.
    5 Kennst du das Land? Dahin, dahin
    Möcht’ ich mit dir, Freund meiner Seele, ziehn.

    Kennet du die Insel, welche Pelew heißt,
    Die uns der...