[48] EINE WELKE
Leicht, wie nach ihrem Tode,
trägt sie die Handschuh, das Tuch.
Ein Duft aus ihrer Kommode
verdrängte den lieben Geruch,
5 an dem sie sich früher erkannte.
Jetzt fragte sie lange nicht,...
[48] EINE WELKE
Leicht, wie nach ihrem Tode,
trägt sie die Handschuh, das Tuch.
Ein Duft aus ihrer Kommode
verdrängte den lieben Geruch,
5 an dem sie sich früher erkannte.
Jetzt fragte sie lange nicht,...
[121] EINE ZUSCHAUERIN IM FLUGHAFEN
„Nie wieder wird’s Menschen geben,
Die so viel erleben,
Wie wir, in unsrer gigantischen Zeit!
Der Weltkrieg und die ihm folgenden Leiden –
5 Wird keiner...
[79]
1.
Eine schimmernde Atlasfläche, liegt
Im Mittagssonnenbrande das Meer –
Hier – dort und fernhin tanzt
Auf schäumenden Wogenkämmen
5 Verstreuter Lichtfunken...
[46] EINE VON DEN ALTEN
PARIS
Abends manchmal (weißt du, wie das tut?)
wenn sie plötzlich stehn und rückwärts nicken
und ein Lächeln, wie aus lauter Flicken,
zeigen unter ihrem halben Hut.
5 Neben...
[133] EINEM ÄNGSTLICH EINSTEIGENDEN
Flieg zu, Insasse!
Und lasse
Lasse dich
Nur äußerlich
5 Von andern lenken.
Du mußt denken:
Deine Linie geht
Nach deinem...
[256] Einem Baubruder.
I.
An die Vigilien, die wir gehalten
Vor inhaltsvollen, heil’gen Festestagen
Denk’ ich entzückt wie an ein Flügelschlagen
Des Genius, trotz irdischer Gewalten.
5 Denk’...
[40]
Einem Dichterlein.
O, säng’ ich doch von Veilchenduft,
Gleich Dir von Lieb’ und Mondenschein,
...
[258] Einem Künstler.
Robert.
Du hast’s gewagt, den Zauberzweig zu pflücken,
Dich selber der Unsterblichkeit zu weihen,
Uns andern aber höchstes Glück zu leihen,
Im sel’gen Aufschwung und im...
[95] EINEM KLEINGIFTIGEN
Vielleicht, daß ein Unverstandenes
Oder ein gar nicht Vorhandenes
Dich verdroß.
Und nun möchtest du heimlich erschießen
5 Und noch den Schrei genießen:
„Das war...
[13] Einem Kranken.
Ueber Deine Schwelle
Gestatte den Gruß
Leichter, spielender Ritornelle.
Brennende Nessel –
5 Wie lange noch kettet Dich
Der Krankheit Fessel?
Dunkle Verbenen –
Die Nacht...