O zaubervolle Helle
Der Waldeseinsamkeit!
Für immer ist die Stelle
Der Liebe nun geweiht.
Allüberall ist Schweigen,
Allüberall ist Ruh',
Die dunklen Fichten neigen
Sich flüsternd einander zu.
Neugierig zögert ferne
Der Mond auf seiner Bahn,
...
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Und weiß ich 's ohne Frage auch,
Ich frage doch, ob du mich liebst,
Ach! gar zu lieblich klingt der Hauch
Der Antwort, die du immer giebst!
Ich möchte fragen fort und fort,
Ich möchte fragen ewiglich,
Wann hört' ich je genug das Wort,
Das himmlische: Ich liebe dich!
... -
Als ich zum ersten Male
Im Garten vor ihr stand,
Da blühten alle Thale,
Da grünte alles Land.
Am blauen Himmel flogen
Die Wolken weiß und weich,
Zwei junge Schwäne zogen
Sich sonnend durch den Teich.
Es wogte in den Beeten
Ein farbig Blumenmeer,... -
Wie traulich weilt es sich allhier
Im stillen Kämmerlein!
Wo könnt' ich besser, als bei dir
Mein Lieb', geborgen sein?
Der wolkenbange Himmel grollt,
Im Thale dämmert's schon,
Und näher, immer näher rollt
Des Donners dumpfer Ton.
Ein Blitz erhellt von Zeit zu Zeit... -
Wie viele Stürme hast du schon ertragen,
Du junges, reiches Herz!
Und hast in Trauer, Leid und Schmerz
Dem Edlen und dem Rechten nur geschlagen!
Zu Ende sind der Prüfung schwere Stunden,
Wohl dir, daß du vertraut!
Ich hab' entzückt dein Inneres erschaut,
Und ewig, ewig bleib' ich dir... -
Wie herrlich mir, durch dich geschmückt,
Ein neues Leben lacht!
Ich bin geliebt, ich bin beglückt,
Wie nimmer ich's gedacht;
Mein Herz, berauscht vom Freudenglanz',
Der deinen Blick umfließt,
Ist so beseligt, daß es ganz
Sein eigen Glück vergißt!
O glaube nicht, ich sei verstimmt... -
O Wonnestunde, nur mit dir
Im kühlen Wald zu sein!
Mir ist zu Muth, als wären wir
Auf dieser Welt allein.
Die Mücke schwirrt, der Käfer summt
Im dunklen Moose nur,
Denn nirgend ganz und gar verstummt
Das Leben der Natur.
Und alles, was da tönt und singt,
... -
Du güt'ge Macht! du ließest nimmermehr
Uns diese Seligkeit gedeih'n,
Wenn 's nicht dein stillbeschloss'ner Wille wär',
Ihr lange Dauer zu verleih'n!
Blick' nicht auf mich, der erst verdienen soll
Das schöne Loos, das ihm bescheert,
Auf ihre Seele blicke liebevoll,
Die längst des reichsten... -
Tiefschlummernd nun im Vollmondschein
Des Teiches Wasser ruht,
Ringsum verneigen sich herein
Die Bäume auf die Fluth.
Du aber lenkest anmuthvoll,
Geschickt den kleinen Kahn,
So holder Schiff'rin traute wohl
Noch nie ein Mensch sich an!
Ich höre dich, ich sehe dich,... -
Einst strebt' ich in der Zukunft Ferne
Mit ungeduldiger Begier,
Doch nun verweile ich so gerne
Du gold'ne Gegenwart, bei dir!
Im ganzen, weiten Reich der Träume
Ist kein so schönes Glück verhüllt,
Wie 's nun im Schatten dieser Bäume
Lebendig, wirklich mich erfüllt.
Was in...