Einst strebt' ich in der Zukunft Ferne
Mit ungeduldiger Begier,
Doch nun verweile ich so gerne
Du gold'ne Gegenwart, bei dir!
Im ganzen, weiten Reich der Träume
Ist kein so schönes Glück verhüllt,
Wie 's nun im Schatten dieser Bäume
Lebendig, wirklich mich erfüllt.
Was in Gedichten und Romanen
Mir sehnsuchtreizend vorgeschwebt,
Und mich durchbebt mit süßem Ahnen,
Ich hab's erfahren, hab's erlebt.
Zu jeder Stunde möcht' ich sagen:
Du bist so traut, verweile noch!
Um jede Stunde möcht' ich klagen,
Entflieht sie trotz der Bitte doch!
Denn nun umglänzt mich hell und heller
Der Liebe voller Sonnenschein,
Es schlägt mein Herze schnell und schneller:
Das beste, reichste Herz ist mein!
Ein unerschöpflich tiefer Bronnen -
Und jeder neue Morgen weckt
Mich auf zu neuer Schätze Wonnen,
Die meine Seele d'rin entdeckt!