Wie herrlich mir, durch dich geschmückt,
Ein neues Leben lacht!
Ich bin geliebt, ich bin beglückt,
Wie nimmer ich's gedacht;
Mein Herz, berauscht vom Freudenglanz',
Der deinen Blick umfließt,
Ist so beseligt, daß es ganz
Sein eigen Glück vergißt!
O glaube nicht, ich sei verstimmt,
Wenn Schweigen mich erfaßt!
Gib mir das Wort, das von mir nimmt
Zu große Glückeslast, -
Das Wort, nach dem mein Dichten all'
Ein fruchtlos Suchen ist,
Das alles sagt mit Einem Schall,
Was du, nur du mir bist!
Du bist die Sonn', vor der sogleich
Des Ruhmes Stern erbleicht,
Du bist der Quell, erquickungsreich,
Den wandernd ich erreicht,
Du bist das Licht am Küstenthurm,
Nach dem ich längst begehrt,
Nach dem mein Schiff, aus Drang und Sturm
Die Segel sehnend kehrt!
Du bist die Blume, die ich oft
Gesucht, von Land zu Land,
Die Perle, die ich unverhofft
Am Strande liegend fand;
Bist meines Lebens Schmuck und Zier,
Mein Hoffen, Stolz und Muth,
Ach! Alles, alles bist du mir,
Was schön und hold und gut!
Du bist mein einziger Gesang,
Mein erster, letzter Laut,
Du bist, o vielgeliebter Klang!
Mir treue Herzensbraut;
Du bist der Tag, der morgenroth
Mein schlummernd' Aug' berührt,
Die Schwesterseele, die ein Gott
Der meinen zugeführt!