den 13. Juli 1814

O Flöte der himmlischen Sprache!
Du hast aus dem Traum mich geweckt,
Dein Lispeln sprach leise: Erwache;
Die...

 
Süß ist's, mit Gedanken gehn,
Die uns zur Geliebten leiten,
Wo von blumenbewachsnen Höhn,
Sonnenstrahlen sich verbreiten.

Lilien sagen: unser Licht
Ist es...

Poet: Ludwig Tieck

 
Treue Liebe dauert lange,
Ueberlebet manche Stund,
Und kein Zweifel macht sie bange,
Immer bleibt ihr Muth gesund.

Dräuen gleich in dichten Schaaren,
...

Poet: Ludwig Tieck

 
War es dir, dem diese Lippen bebten,
Dir der dargebotne süße Kuß?
Giebt ein irdisch Leben so Genuß?
Ha! wie Licht und Glanz vor meinen Augen schwebten,
Alle Sinne nach den Lippen...

Poet: Ludwig Tieck

 
Was halt' ich hier in meinem Arm?
Was lächelt mich an so hold und warm?
Es ist der Knabe, die Liebe!
Ich wieg' ihn und schaukl' ihn auf Knie und Schooß,
Wie hat er die Augen so...

Poet: Ludwig Tieck

 
Wie lieb und hold ist Frühlingsleben,
Wenn alle Nachtigallen singen,
Und wie die Tön' in Bäumen klingen
In Wonne Laub und Blüthen beben.

Wie schön im goldnen...

Poet: Ludwig Tieck

  Auf Bergen nicht und nicht im Thal
Wohnt Liebesglück,
Von Thal und Bergen treibt die Qual
Dich bald zurück,
Die Heimath weicht, die Ruhe flieht
Wie Sehnsucht dich in ihre weiten...

Poet: Ludwig Tieck

 
Beglückt, wer an des Treuen Brust,
In voller Liebe ruht,
Kein Kummer naht und stört die Lust,
Nur heller brennt die Glut.

Kein Wechsel, kein Wanken,
Zum...

Poet: Ludwig Tieck

 
Ich soll sie sehn!
Faß' ich die Wonne?
O goldne Sonne!
Ich soll sie sehn!

Wo sind sie, die Quellen?
Die Wälder verschwunden.
Wo sind sie, die...

Poet: Ludwig Tieck

 
Ihr süßen Worte,
Ihr leichtbeschwingte sanfte Reime,
Die mit dem zarten Klange,
Summend mit dem harmon'schen Flügel
Durch die Bäume
Ueber Berge fliegt und Hügel,...

Poet: Ludwig Tieck