• II. (2)

    1. Zart schöne fraw, gedenck und schaw,
    wie mich dein lieb, in steter ub,
    hertzlich sehr thut krencken:
    Kein ruh hab ich, so lang bis ich,
    dein äuglein fein, mit klarem schein,
    gegen mich freundlich sehe wencken.
    Sie hat mich, gantz krefftiglich,
    dein lieb hat mich...

  • XLI. (41)

    1. Es taget vor den osten,
    der mond scheinet uberall,
    Und der da heimlich bulen wil,
    bulen wil,
    der mus gantz frü auffstahn.

    2. Und der da heimlich bulen wil,
    der halt es in stetigkeit,
    Der halt es mit dem wechter,
    wechter,
    der gibt...

  • XLII. (42)

    1. Kein grösser freud auff erden ist,
    denn der bey seiner allerliebsten ist,
    bei seiner allerliebsten allein.
    Der mag wol reden was jm gebrüst,
    und was jm in seinem hertzen gelüst,
    freundlich thun sie anschawen.

    2. Ich hatte einen bulen, das ist war,
    drey...

  • XLIII. (43)

    1. Dich als mich selbst,
    hertzlieb allein,
    ich warlich dich mein,
    in rechter trew,
    mein lieb wird new,
    gegen dir alle tag,
    darumb ich nicht mag,
    vergessen dein,
    das hertze mein,
    sol und wil stets dein eigen sein.

    2....

  • XLIIII. (44)

    1. Tröstlicher lieb,
    ich mich stets üb,
    wie ich jhr lieb und huld erlange,
    ein frewlein zart,
    dem ich mit fleis,
    in stiller weis,
    noch dien zu preis,
    so helt sie mir das widerpart.
    Wer hat gedacht,
    dz solt sein gemacht,
    ein...

  • XLV. (45)

    1. Nun hab ich all mein tag gehört,
    wie scheiden sey ein schwere pein,
    so hat mir noch nicht gebürt,
    das ichs möcht innen worden sein,
    Denn jetzt allein, so ich die rein,
    und aller schönst auff dieser erd,
    mus lassen stan, und sol nit han,...

  • XLVI. (46)

    1. Ein megdlein sagt mir freundlich zu,
    wie sie mich liebt im hertzen,
    ich sahe sie nit, dergleichen thun,
    allein mit mir zu schertzen.
    Hat wol sein fug,
    feins megdlein klug,
    merck was ich dich bitt,
    jw, jw, feins megdlein versag es mir nit....

  • XLVII. (47)

    1. Ein wechter gut in seiner hut,
    rufft an den lieben morgen,
    wo lieb bei lieb in Venus üb,
    beiligen ohne sorgen.
    Die stehen auff, verlassen den schlaff
    das jr nicht kompt in leiden,
    die nacht die weicht, der tag herleucht,
    wil liebe von liebe scheiden.
    ...

  • XLVIII. (48)

    1. Willig und trew,
    ohn alle rew,
    ich mich ergib,
    wil auch mein gelübd,
    stets halten dir,
    gantz unverkehrt, das glaube du mir.

    2. Ich mich versich,
    du werdest mich,
    o jungfraw rein,
    auch halten fein,
    gegen mir auffs...

  • XLIX. (49)

    1. Ey wie gar freundlich, lieblich,
    erzeigest du dich hertz lieb gegen mir,
    Das mich erfrewet gantz inniglich.
    und wil mein hertz stet sein bey dir.
    Denn wo ich sonsten bey leuten bin,
    so hats kein sinn,
    allein bey dir frölich bin.

    2. Glaub es mein lieb,...