Komm her, daß ich Dirs sage,
Was mir im Herzen spricht:
Ich fühle - nein, ich wage
Dirs laut zu künden nicht!
Doch ward das Wort gegeben,
Damit man reden kann;
Nun ja! drum fang ich eben
Es laut zu sagen an.
Die tiefen Athemzüge
Laß nur erst stille sein,...
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Ich soll nicht weinen,
Wenn ich Dich seh?
Doch thut die Freude
Mir gar zu weh!
Ich soll nicht weinen,
Nach langer Qual,
Weil durchgebrochen
Ein Sonnenstrahl?
Ich soll nicht weinen?
Da leidgekrönt
Ich doch vom Freuen
Schon lang... -
Im Wald entspringt die Quelle
So warm, aus Erdenschooß,
Daß immer grün die Stelle,
Wo sie herniederfloß.
Wenn ringsumher erstarrte
Natur, im Eiseswehn,
Dort Halm und Blatt verharrte
Noch maiengrün und schön.
Sag nicht, Dir sei erstorben
Die Welt und ihre... -
Es hat der Felsen die Tanne geliebt
Und hat sie auf Händen getragen,
Hat niemals ihr fröhlich Wachsen getrübt,
In der Jugend blühenden Tagen.
Für ewig wähnte der Fels sie Sein,
Weil sie so fest ihn umschlungen,
Weil in sein altes, hartes Gestein
Der Liebe Würzlein gedrungen.
... -
Es stand der Fels in Sonnengluth
Den Tag entlang,
Sie hat am Herzen ihm geruht,
Bis Untergang.
Was Wunder, daß er rosgen Schein
Zu Thal gesandt?
Ist doch der arme alte Stein
In Lieb entbrannt!
Und giebt der Erde scheu zurück
Den warmen Strahl,... -
Die Freude kehrte bei mir ein,
Ich schmückte Haus und Herz,
Der Göttin bracht ich Opfer dar,
Mit Tanz und Sang und Scherz.
O liebe Freude, weile doch,
Du bist so wunderschön, -
Wie wandelst Du so duftig, leicht,
Singst himmlisches Getön!
Sie sah mir in die Augen tief... -
Der Baum ist die Leyer,
Der Sänger der Wind,
Er weiß sie zu spielen,
Bald stark und bald lind.
Er singet Balladen,
Er schmeichelt, er preist,
Erzählt, wie er sieghaft
Die Welt hat umkreist.
Es flüstert die Leyer,
Sie braust und sie weint,
Und... -
Mir ist es zu knapp in der Welt,
Zu enge der Wolken Gezelt,
Ich will laufen!
Zu leise der Sphärengesang,
Ein Jammer der irdische Klang,
Ich will brausen!
Zu langsam die Sonne sich regt,
Die Erde zu flau sich bewegt,
Ich will schütteln!
Der schläfrige Mond und der... -
Wars daß der dunkle Tannebaum
Die Buche sich erkor?
War sies, die sich im Jugendtraum
In seinem Arm verlor?
Sie halten sich umschlungen fest
Für alle Lebenszeit,
Es schmückt sein düsteres Geäst
Ihr wechselnd Farbenkleid.
Und da ihr Kleid zur Erde fällt,
... -
Es ist das Glück ein Schmetterling,
Der flattert, farbenprächtig,
Von Blum zu Blume, schlürft den Thau
Und schaukelt sich bedächtig.
Sein Weg ist Luft, sein Lieben Rausch,
Sein Sinn dem Licht entgegen,
Nicht Körper-, nicht Gedankenlast
Hemmt seiner Flügel Regen.
Doch...