Die Freude kehrte bei mir ein,
Ich schmückte Haus und Herz,
Der Göttin bracht ich Opfer dar,
Mit Tanz und Sang und Scherz.
O liebe Freude, weile doch,
Du bist so wunderschön, -
Wie wandelst Du so duftig, leicht,
Singst himmlisches Getön!
Sie sah mir in die Augen tief
Und küßte mir das Haar,
Noch fühlt ich ihren Flügelschlag,
Als sie verschwunden war.
aus: Meine Ruh von Carmen Sylva
Höhen und Tiefen
Zweite Auflage Berlin 1885