[10]
Am Grabe.
Zum Friedhof ging es, und die Glocken klangen
Du weintest leise, und ich weinte mit,
Du wanktest fort, ich folgte deinem Schritt,
Dein Leid erregte mir ein schmerzlich...
[10]
Am Grabe.
Zum Friedhof ging es, und die Glocken klangen
Du weintest leise, und ich weinte mit,
Du wanktest fort, ich folgte deinem Schritt,
Dein Leid erregte mir ein schmerzlich...
[458]
Am Grabe Ferdinand Lassalle’s.
Wohl mag den Blick ein Trauerflor umfangen,
Wohl mag die Wehmuth diesen Sarg umstehn.
Hier ziemen Thränen selbst auf Männerwangen
Und...
[24] Am Hügel.
O Hügel! sanft von Steinen aufgeschichtet,
Die saftig Gras und Alpenmoos umzieht,
Von deinem Haupt ein Baum emporgerichtet,
An dem die Vogelbeere rötlich glüht;
5 Indeß am Fuß in...
[77]
Am Kinderbrunna.
D Brunnastubathür ischt offa,
S lockig Büable siehts und lacht,
Däaffs doch endle au môl hoffa,
Daß es d Kindla sieht, wo z Nacht
5 D Hebamm äll der Muatar hollat
Ussam...
[47] AM KIRCHHOF ZU KÖNIGSSAAL
(Aula regis)
Auf schloß das Erztor der Kustode.
Du sahst vor Blüten keine Gruft.
[...
Am Kreuzweg wird begraben
Wer selber sich brachte um;
Dort wächst eine blaue Blume,
Die Armesünderblum’.
5 Am Kreuzweg stand ich und seufzte;
Die Nacht war kalt und stumm.
Im Mondschein bewegte sich langsam
Die Armesünderblum’.
[37] Am Morgen nach einem Sturm.
Im Molo di Gaeta.
[27. April 1819]
Hast einmal wieder gestürmt?
Wildes, tobendes Element,
Wider Erd’ und Himmel
Feindlich kämpfend angerennt?
5 Töricht! Fruchtlos!
Sieh! Die Erde steht unbewegt
Und der Himmel wölbt sich heiter glänzend,
Lächelnd über sie und dich.
Du aber bist taub...
[142] Am Schluß des Jahres 1849.
Die Glocken hallen dumpf am Jahresende,
In diesen schweren unheilvollen Zeiten
Ins Grab die deutsche Freiheit zu geleiten –
Ach! ohne Hoffnung daß ihr Los sich...
[51]
Am Teich.
Ich kenne dich, du schwarzer Teich,
Genau weiß ich den Tag,
Als eine Todte still und bleich...