• Nun Charitil/ ade! Ich kan dich nicht mehr lieben
    weil mich ein ander Licht jtzund gefangen hält
    die Adelmuht die hat mein treües Hertz gefällt
    üm dich Freündinne werd' ich mich nicht mehr betrüben/

    mein Hertze hat sich schohn der Adelmuht verschrieben:
    und die/ die lieb' ich nun für alles in der Welt/
    ...

  • Ich muß o Adelmuht dihr ohne Falschheit sagen/
    daß meine Liebes Gluht von dihr ist schwer zu tragen:
    Den seh ich deine Blüht? so ist Sie Blitz und Schein:
    seh' aber Ich mein Hertz? ist Sie mihr Hellen Pein. (S. 39)
    _____
    ...

  • Nim hin o keüsches Hertz diß kleine Buch von mihr
    es ist von schlechtem Schmuk/ wenn Ich ein mehres schreibe
    wil Ich es deiner Gunst und güldner Keüschheit Zihr
    verehren. Jtzund Ich dein treüster Diener bleibe. (S. 45)
    _____...

  • 1.
    Adelmuht du Preiß der Jugend/
    Außerkohrne Mensch-Göttinn!
    Deine Zier und güldne Tugend
    hat bemeistert meinen Sinn:
    Mein Gemüht entzükt aus mihr
    ligt gefangen/ ach! in dihr.

    ...

  • Ich fühl' ein ander Feür in meinem jungen Hertzen
    Ich fühl' o falsche Nimf! ein solches Feür in mihr
    das besser ist dan deins/ es bringt mihr keüsche Schmertzen.
    o Archiatna! hör' ich flihe deine Zier:

    Den Adelmuhten Glantz durch-wandert meine Wangen.
    Drüm sag' ich dihr: Ade! mein/ Fluche mihr doch nicht!...

  • Liebe, die des Herzens Mängel
    Durch Erbarmen gütig deckt,
    Gieb, wenn einst des Todes Engel
    Schon den Arm des Schreckens streckt,

    Süssen Trost für meine Seele,
    Dass, durch Christus Unschuld frey,
    Sie von Schuld, vom Schwachheitsfehle,
    Dir ein reines Opfer sey!

    Friede...

  • Du liebes, wohlbekanntes Fenster,
    An dem ich oft mit Sehnsucht hing,
    Als noch das Haus, deß' Aug' du bildest,
    Mein liebstes Kleinod mir umfing!
    Ich steh' dir wieder gegenüber,
    Gedenke manches Traumgesicht's,
    Und sehe deine Scheiben wieder,
    Doch hinter deinen Scheiben nichts.

    Was...

  • Wer so bei Nacht des Schlummers harrend liegt,
    Wo Bilder und Gedanken bunt sich treiben,
    Nimmt oft sich vor, sich klar bewußt zu bleiben,
    Bis der Moment des Schlafes ihn besiegt.

    Festhalten möcht' er gern den Augenblick,
    Wo Traum und Wachen magisch sich berühren,
    Und einmahl klar den Übergang verspüren...

  • Wo ist das schöne Blütenland
    Der Liebe nur gelegen?
    Wo öffnet sich die Felsenwand
    Zu seinen Zauberwegen?
    Ich weiß davon, und was ich weiß,
    Das will ich nicht verhehlen;
    Das Land umfaßt euch einen Kreis
    Von Auen, kaum zu zählen.

    Einst stand ich hoch am Felsenhang
    Und...

  •  
    Der erste Gruß der Blicke
    Ist ein Triumph der Liebe! -
    Der glüh'nde Kuß der Lippen
    Ist ein Triumph der Liebe!
    Des Scheidens heiße Thräne
    Ist ein Triumph der Liebe!
    Und ein gebroch'nes Herz
    Ist ein Triumph der Liebe!
    ...