[52] Am Rande der Nacht

Meine Stube und diese Weite,
wach über nachtendem Land, –
ist Eines. Ich bin eine Saite,...

[92] Aus einer Nacht.

Und wieder müd', zerschlagen
Kam er am Abend heim,
Und wieder schwoll im Herzen
Ein...

Poet: Otto Ernst

[25] BEI NACHT

Weit über Prag ist riesengroß
der Kelch der Nacht schon aufgegangen;
der Sonnenfalter barg sein Prangen
in ihrem...

[110] Cromwell’s letzte Nacht.

     Mir sagt’s nicht nur des Arztes ernste Miene,
Selbst fühl’ ich’s, meine...

     Der Tod das ist die kühle Nacht,
Das Leben ist der schwüle Tag.
Es dunkelt schon, mich schläfert,
Der Tag hat mich müd’ gemacht.

5      Ueber mein Bett erhebt sich ein Baum,
Drin singt die junge Nachtigall;
Sie singt von lauter Liebe,
Ich...

[395] Die Nacht.

Niedersinkt des Tages goldner Wagen,
Und die Stille Nacht schwebt leis’ herauf,...

Rings um ruhet die Stadt. Still wird die erleuchtete Gasse,
     Und mit Fackeln geschmückt rauschen die Wagen hinweg.
Satt gehn heim von Freuden des Tags zu ruhen, die Menschen,
     Und Gewinn und Verlust wäget ein sinniges Haupt
5 Wolzufrieden zu Haus; leer steht...

[121] Die Nacht.

Der schöne Mond! still grüßt er mich!
Die jungen Blumen schließen sich,
Der Büsche kleine...

     Sternlos und kalt ist die Nacht,
Es gährt das Meer;
Und über dem Meer’, platt auf dem Bauch,
Liegt der ungestaltete Nordwind,
5 Und heimlich, mit ächzend gedämpfter Stimme,
Wie’n störriger Griesgram, der gutgelaunt wird,
Schwatzt er in’s Wasser...

[26] Die Nacht erstarb. Und der Tag erwachte. –
Draussen unter dem Sternenhimmel
Stand ein Droschkenpferd, ein Schimmel,
...