Eine Nacht voll Angst und Verlangen -
So geht die Welt zur Ruh.
Auch der Mond ist niedergegangen.
Wir aber wandern - Du!
Zuweilen ein Baum mit dunkeln
Ästen, ein Haus, ein Licht -
Zuweilen ein fernes Funkeln
Von Sternen in Deinem Gesicht.
Und Deine Augen - laß mich!...
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Ach, fänd ich Ruh!
Die Hähne krähen.
Mein Leib ist wach zum Weibe,
Mein Geist zu Gott -
Wer will denn helfen?
Und Gott ist das Weib,
Und du bist Gott, Geliebte,
Meine Seele zittert euch beiden.
Über dem dunkeln Bergwald
Hellblau
Dämmert der Morgen empor.
Es... -
Laß mich noch einmal die Liebe erleben,
die meine welkenden Jahre verjüngt,
daß wir uns wieder dem Schwärmen ergeben,
einer im andern sich zärtlich verjüngt,
daß wir den Frühling im Blut uns erwecken,
uns verwandeln im Liebesgespräch,
taumelnd in Küssen die Ewigkeit schmecken,
sterbend vereint sind im... -
Ihre Lippen, kußverlangend,
Gleichen Rosenblättern, zarten,
Halb geöffnet, selig bangend,
Die den gold'nen Thau erwarten.
Komm' o Liebesmorgenstunde,
Der Erfüllung Gold im Munde!
Daß ich diesen Kelch mit Küssen
Fülle bis zum Überfließen. (... -
O war das eine Seligkeit -!
Wir hielten uns umfangen,
Das Auge schwamm in Trunkenheit,
Das Herz in Gluthverlangen.
Die Lippen glühten, lustdurchzuckt,
In einen Brand zusammen,
Es funkte durch die Adern uns,
Als stünden wir in Flammen.... -
An deinen Busen laß mich sinken,
Die Alpenrosen unter'm Schnee
Im Kusse pflücken, laß mich trinken
Aus deiner Augen tiefem See;
Laß meine Blicke sich verklären
In jener Sterne sel'ger Schau;
Laß mich verglüh'n in ihren Sphären,
Wie in der Lilie stirbt der Thau.
O... -
1.
Nuhn ist mihr alle Lust benommen
weil ich der Wangen Milch und Bluht
von dihr nicht einmahl kan bekommen;
Du meiner Liebe teüres Guht!
ach! ich vergehe fast vor sehnen
zerfliß auch schier in heissen Trähnen....