• Denk' ich so recht aus Herzensgrund
    An dich, mein Lieb, zu mancher Stund',
    Ist mir, als wogt ein Blüthenmeer
    Rings um mich her.

    Ein wundersamer, holder Duft
    Durchweht und wallt die blaue Luft,
    Da neigt mein Haupt sich wie im Traum,
    Ich acht' es kaum.

    Und Worte...

  • Wie kam ich gerade auf ein Gestirn?
    Du sagst: Ich stöhnte träumend ganz laut.
    Vielleicht steigt die Phantasie ins Hirn,
    Wenn der Magen verdaut.

    Man sollte kurz vorm Schlafengehen
    Nichts essen. Auch war ich gestern bezecht.
    Doch warum träume ich immer nur schlecht,
    Nie gut. Das kann ich nicht...

  • Es war nur ein Traum, doch es war eine Pracht!
    Ich glaubte in mondscheinsilberner Nacht
    Auf schwellendem Rasen zu liegen.
    Ein glänzendes Schloß erhob sich kühn,
    Und ich sah aus dem Fenster epheugrün
    Ein Märchenkind lauschend sich biegen.

    Ein Mädchengesicht, so lieb, so traut,
    Wie ich es...

  • Ich schwamm dahin, auf weißer Wolke liegend,
    Durch unermeßne blaue Luft dahin;
    Die Erde lag wie Gold tief unter mir,
    Mit künstlerischem Farbenschmelz gezieret;
    Auch Sterne sichtbar, nur wie goldne Funken
    Verstreut im duftig lichten Tagesblau.
    Die Sonne fühlt' ich ohne sie zu schauen.
    Es war so friedlich...

  • O laß den schönen Traum mich träumen,
    Der einmal nur auf dieser Welt,
    Wie ein Geschenk aus Himmelsräumen,
    In eine Menschenseele fällt!

    Den Traum, da unser ganzes Wesen
    Ans Herz der ew'gen Liebe sinkt
    Und dort, vom Irdischen genesen,
    Unsterbliches Genügen trinkt.

    Und...

  • Es liegt ein Traum auf der Haide,
    Es weht im Walde ein Duft,
    Ein Lied schwebt über dem Wasser,
    Ein Klingen ruht in der Luft.

    Ich möchte vor Wonne mich schwingen
    Empor in ein Meer von Licht,
    Ich möchte weinen und singen,
    Bis mir das Herz zerbricht.

    Mein Herz ist wie...

  • Das war ja Süßigkeit daß Ich o schönste Zihr
    krigt einen süssen Kuß zu Nacht im Traum von dihr.
    So süß' er mihr vor war/ so bitter ist er nun
    weil ich gantz nichts gekrigt. Was sol ich aber thun?
    Ich muß zu friden sein/ und denkken daß ein Kuß
    macht weder reich noch arm/ nur daß er bringt verdruß....

  • Wer so bei Nacht des Schlummers harrend liegt,
    Wo Bilder und Gedanken bunt sich treiben,
    Nimmt oft sich vor, sich klar bewußt zu bleiben,
    Bis der Moment des Schlafes ihn besiegt.

    Festhalten möcht' er gern den Augenblick,
    Wo Traum und Wachen magisch sich berühren,
    Und einmahl klar den Übergang verspüren...

  • 1.
    Ich gieng' einmahl im Traum zu Schiffe
    die Mele war mit mir mein Kind/
    es bließ der linde Westen-Wind
    als unser Schiff zu Lande lieffe.
    Indehm entstund' ein Schiffgeschrey
    daß diß das Innland Zypern...

  • Durch die Büsche winden Sterne
    Augen tauchen blaken sinken
    Flüstern plätschert
    Blüten gehren
    Düfte spritzen
    Schauer stürzen
    Winde schnellen prellen schwellen
    Tücher reißen
    Fallen schrickt in tiefe Nacht. (S. 16)...