[13]
BALLADE VOM VOLK

Bahnhofsgewühl;
am Sperrgitter staut sich’s.
Schutzleute brüllen;
und rings...

[56]
DEN AUSLEGERN

Man soll alles nehmen, wie es ist;
das Licht legt wirklich Gold auf den Mist.
Nimmt man es...

[15]
DER FEUERGEIST

Ein Jüngling, wortgewandt, und sehr fürs Volkswohl glühend,
oder galt seine Glut mehr seinem...

[58]
DER GEDULDIGE DICHTER

 I
Der Dichter steht am Herd und schürt
und wartet, daß sein Volk sich rührt...

[41]
RELIGIONSUNTERRICHT

Religionsunterricht:
gläubige Seelen brauchen ihn nicht,
aber die zweiflerischen...

Ruf

Immer stiller stehn die Bäume,
nicht ein Blatt mehr scheint zu leben,
und ich fühle Wüstenträume
durch den bangen Mittag beben,

bis ins bange Blut mir zittern,
bis ins Herz, wie Feuerpfeile.
O, ich lechze nach...

Kann ich dein Herz beglücken?
liebreiche Seele, nein.
Ich kann dich an mein Herz drücken,
fühlen mußt du's allein.

Noch im glückhellsten Gesange
schwebt ein dunkler Klang;
lausch ihm nicht zu lange,
sonst...

Mädel, laß das Stricken, geh,
tu den Strumpf bei Seite heute;
das ist was für alte Leute,
für die jungen blüht der Klee!
Laß, mein Kind,
komm, mein Schätzchen;
siehst du nicht, der Abendwind
schäkert mit...

Meine Hoffnung du, nun hilf mir hoffen!
Schleicht der Winter schon in unser Leben,
das noch kaum ein Frühlingsstrahl getroffen?
Sahn wir darum einen Himmel offen,
nur um Grabesziele anzustreben?

Hilf mir glauben! Nimm mir nicht...

Nie mehr bin ich allein,
gleich bebt in mir deine Stimme:
Du, wie ist dir ums Herz?
Du, wie ist dir ums Herz?

Wie dem Schwanenpaar damals,
das wir beim Nestbau belauschten,
Beide wie Ein Herz bewegt,
...