[45] Weihnachtsspaziergang.

Täglich fast aus meines Dorfes Frieden,
Wo ich zwischen Feld und Büschen wohne,
Wo...

Poet: Otto Ernst

[12] Wintermärchen.

Auf dem Baum vor meinem Fenster
Saß im rauhen Winterhauch
Eine Drossel, und ich fragte:...

Poet: Otto Ernst

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Poet: Otto Ernst

Laut rollt der Hochzeitswagen durch die Gasse.
Wir ruhen drin, zu stillem Glück geeint.
Sieh, wie die Sonne glänzt durch Regenwolken -
Die Hoffnung lacht - und die Erinnrung weint.

So ist's ein Fest der Wonne wie der Trauer....

Poet: Otto Ernst

Du weinst? und uns erblüht ein junges Leben!
Mit Leib und Seele bist du mir gegeben;
Du bist mein Weib - was wir ersehnten einst,
Hat herrlich sich vollendet - und du weinst?

Doch sieh! Versenkt mein Blick sich in den deinen,...

Poet: Otto Ernst

Von seliger Wonne
Zu düsterem Grausen
Schwankt die genießende,
Bangende Liebe.

Du liegst mir im Arme
Mit glühenden Wangen,
Geschlossenen Auges,
Die schwellenden Lippen
Wie träumend...

Poet: Otto Ernst

Langsam durchschnitt ein Schiff die schwarzen Fluten.
Weit dehnte sich das Meer, unnennbar groß,
Und über ihm im bleichen Mondenstrahle
Stand schimmernd eine Möve, regungslos.

So schwebten unsre Seelen still im Lichte....

Poet: Otto Ernst

Fortuna, quem nimium
fovet, sapientem faciat.

Als ich geboren ward,
Rauschte der Sturm im Wald.
Auf nachtumschatteten...

Poet: Otto Ernst

Was streichelst du so sorglich mir die Stirn
Und küssest sie, wenn ich im Arm dich halte?
Ich ahn' es wohl: verscheuchen möchtest du
So gern die eine tiefgegrabne Falte.

Umsonst, mein Kind; sie grub ein schneidend Weh,...

Poet: Otto Ernst

Zu tiefer Finsternis warst du mein Licht! -
Sie kam zu mir in meiner Einsamkeit,
Des Wahnsinns grauumhüllte Schreckgestalt;
Sie legte mir aufs Haupt die kalte Hand,
So schwer, daß meine Schläfen hämmerten.
Gedanken schwirrten...

Poet: Otto Ernst