• [59] Die Weste

    Es lebt in Süditalien eine Weste
    an einer Kirche dämmrigem Altar.
    Versteht mich recht: Noch dient sie Gott aufs beste.
    Doch wie in Adam schon Herr Hæckel war,
    5 (zum Beispiel bloß), so steckt in diesem Reste...

  • [62] Die Westküsten

    Die Westküsten traten eines Tages zusammen
    und erklärten, sie seien keine Westküsten,
    weder Ostküsten noch Westküsten –
    ,daß sie nicht wüßten!’

    5 Sie wollten wieder ihre Freiheit haben
    ...

  • [10] Die Wirtschafterin.

    Drei Wochen hinter Pfingsten,
    da traf ich einen Mann,
    der nahm mich ohne den geringsten
    Einwand als Wirtschafterin an.

    5 Ich hab’ ihm die Suppe versalzen
    und auch die...

  • [65] Verkündigung

    [67] Die Worte des Engels

    Du bist...

  • [8] DIE ZÜGE

    Rauchwolken, rosa, wie ein Frühlingstag,
    Die schnell der Züge schwarze Lunge stößt,
    Ziehn auf dem Strom hinab, der riesig flößt
    Eisschollen breit mit Stoß und lautem Schlag.

    5 Der weite Wintertag der...

  • [99]  Die Zaren

         Ein Gedicht-Kreis (1899 und 1906)

     I

    [101] Das...

  • [137] Die Zecher.

    Am heiligen Dreikönigstag
    Da saßen wir beisammen
    Und sprachen dies und sprachen das
    Und tranken dazu Glas auf Glas,
    5 Die Augen lohten Flammen. –

    Wir waren...

  • [67] DIE ZWEI POLIS

    Ich drehe aus der Tik
    Niemandem einen Strick.
    Denn wir wollen frei
    Sein in der Republik.

    5 Und wie der Tik so auch der Zei
    Geh ich am liebsten weit vorbei.
    Ich...

  • [30]
    DIE ACHTE ELEGIE
    Rudolf Kaßner zugeeignet
     
    MIT allen Augen sieht die Kreatur
    das Offene. Nur unsre Augen sind
    wie umgekehrt und ganz um sie gestellt...

  • [72] DIE ALTE JUNGFER

    Niemand zu Liebe, niemand zu Last,
    Ist sie erloschen und verblaßt.

    In ihrem Stübchen sann sie und sann
    Bis ihr einsames Leben darüber verrann.

    5 Keiner hat nach ihr die Hand...