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    Weisst du, mein Lieb, wann jedesmal am Firmament ein Licht,
    ein Stern entsteht? Du thöricht Kind, nicht wahr, das weisst du nicht.
    Ich muss es dir erzählen, komm, und lege traulich sacht
    dein Köpfchen mir ans warme Herz - andämmern lass die Nacht.

    Siehst du: der...

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    Ihr sterne mögt euch in die decken
    Der nacht und des gewölcks verstecken.
    Ich sag‘ es euch, hüllt ja bey zeiten euren schein
    In dunckle schatten ein;
    Denn Sylvia wird itzund durch die gassen
    Von mir sich führen lassen.
    Mein bitten und die nacht...

  • Ich hasse die Sterne, sie leuchten,
    Doch wärmen sie nicht,
    So täuschend wie deins und so gleissend
    Ihr schimmernd Gesicht.

    Ich hasse die Sterne, sie strahlten
    In höhnender Ruh,
    Da du mich zu Tode getroffen,
    Und nickten dazu. (S. 29)...

  • Sterne der Nacht, ihr leuchtet so schön!
    Mild und klar strahlt ihr des Frühlings
    Volle Sehnsucht mir ins Blut. -
    Wie die Augen der Geliebten
    Leuchten in der Nacht -:
    In der Liebesnacht. (S. 109)
    _____...

  • Die Nacht ist lau, die Nacht ist lind,
    Der Wind bringt Grüße aus der Ferne -
    Du sitzest stumm, mein schönes Kind,
    Und blickst hinan, und zählst die Sterne.

    O sprich ein Wort: Was deutet dein
    Verklärter Blick aus jenen Sphären?
    Glaubst du wie ich, es muß dies Sein
    Noch jenseits dieser Erde...

  • Die Sterne am Himmel will ich befragen,
    warum meine Seele so dumpf ist und schwer.
    Die Sterne sollen mir Antwort sagen.
    Doch ach, der Himmel ist sternenleer.

    So will ich Gott meinen Kummer klagen
    und will ihm beichten mein heißes Begehr.
    Gott soll mir helfen, mein Leid zu tragen.
    Doch ach,...

  • Mondenschein
    Klettert heimlich übers Dach
    In die Tannenzweige,
    Schaut in Liebchens Schlafgemach,
    Ob sich ihm nichts zeige?
    Dämmernd nur schimmert
    Schwindend das Lichtlein,
    Traumduft umflimmert
    Schon das Gesichtlein.
    Schlaft ihr schon, schlaft ihr schon,
    Aeuglein, wie...