An die sterne

 
Ihr sterne mögt euch in die decken
Der nacht und des gewölcks verstecken.
Ich sag‘ es euch, hüllt ja bey zeiten euren schein
In dunckle schatten ein;
Denn Sylvia wird itzund durch die gassen
Von mir sich führen lassen.
Mein bitten und die nacht
Hat sie zu dieser lust gebracht.
Nun wißt ihr ja, daß ihr nicht könnt bestehen,
So bald die sonn‘ ist willens aufzugehen.
(Theil 6 S. 64)

Collection: 
1709

More from Poet

  •  
    1.
    Wer dem lieben
    Sich verschrieben /
    Ist ein unglücks-kind /
    Weil sich sehnen
    Angst und thränen
    Nur in selbem findt.

    2.
    Alle tage
    Sind zur plage
    Dem /...

  •  
    1.
    Nehmt / ihr seuffzer! alle winde
    Nun zu mit-gehülffen an /
    Und bemüht euch so geschwinde /
    Als ich nur gedencken kan /
    Hin zu jenen dichten bäumen /
    Wo mein kind im schatten liegt /
    Und...

  •  
    1.
    Meine liebe geht zu ende /
    Und die wollust bindet mir /
    Itzt nicht mehr / wie vor / die hände /
    Mich verlangt auch nicht nach ihr /
    Hab ich doch schon ihrem leben /
    Längsten wollen abschied geben....

  •  
    Im garten hat die erste welt geliebt /
    Und jeden satz der wollust ausgeübt;
    Weil wir nun hier in einem garten seyn /
    So räum‘ auch du die brust dem lieben ein /
    Die liebe kocht in mir bereits das blut /
    Das...

  •  
    Ihr sterne mögt euch in die decken
    Der nacht und des gewölcks verstecken.
    Ich sag‘ es euch, hüllt ja bey zeiten euren schein
    In dunckle schatten ein;
    Denn Sylvia wird itzund durch die gassen
    Von mir sich führen...