Mein ist die Göttin -
Wer hier landet und
scheuen Fußes
heilige Insel umschreitet
ahnt die Verschwiegene nicht.
Mein ist die Göttin
salzig von Flut
eingewühlt zwischen Muscheln
trunken von Schlaf
in der Sonne des Sands
nackt im gebräunten
...
-
-
So schön bist du die mir das Herz bewegt,
daß selbst der Quelle Spiegel welchen du befragt
dein Ebenbild zurückzugeben nicht gewagt
und zitternd brach.
So lieblich du daß deiner Lieblichkeit
selbst die Meduse hätt ein Lächeln nicht versagt,
als ob durch deinen Zauber sei das Graun verjagt
... -
Ich bin ein Mensch - in Licht getaucht -
und ewig stehet meine Welt,
und Menschen rühmen mich
und wissen wer ich bin
und folgen meinem Wort
und leben von dem Worte meines Munds.
Mein Wort ist ewig -
- und doch würfe ich
dahin was menschlich ist
und würfe hin den Ruhm... -
Ihr Haar strähnt der Regen
ihr Haar wellt das Meer.
Es ziehen Wogenkämme
die Scheitel um sie her.
Ihre Haut färbt die Sonne
ihre Haut salbt die Nacht.
Die Tage gehn dienend
und sind ihr vermacht.
Sternbilder umschwingen die Hüften.
Orion gürtet sie.
Die... -
Steht ein Gott in mir auf?
Sie duftet nach Meer -
oder duftet das Meer nach ihr?
Mich rührte sie an
als im Schlaf sie mich traf:
nun dufte auch ich nach dem Meer.
Kalypso ist groß.
Wer sterblich ist
der sterbe um sie
wie die Muschel am Strand
zu ihren... -
Wer der Insel verfiel
ist auch der Göttin verfallen:
das ist ihr köstlichstes Spiel.
Aber dem einen beschert
sie in heimlicher Liebe
was sie den andern verwehrt.
Denn sie führt alle am Seil
süßester Narrheit. Und jeder
glaubt, ihm würde sein Teil.
... -
Wie eine Silberpappel überlief
Wind der menschlichen Berührung ihren Leib
der im Laube seiner Nacktheit schlief.
Im Mark der Göttin regte sich das Weib. -
Scheu im Erzittern des Erwachens rief
göttlicher Körper: Geh! und sehnend Auge: Bleib! (S. 248)... -
All die schöne Gewandung
ihrer Unschuld zerriß
nur noch der seligen Brandung
atmender Brüste gewiß.
Als sie der Liebe erglühte
wie erweckt aus dem Grab
und die geöffnete Blüte
ihrer Lippen vergab:
Fernab verrauschten die Wogen.
Fernab hielt stille die... -
Daß sie ewig Göttin sei
will ich sie erheben.
Daß sie mir Geliebte sei
hat sie sich ergeben.
Ziehn die Schiffer scheu und fern
ihrem Land vorüber
Sonne über sich und Stern
zieht sie mich hernieder. (S. 250)... -
Auf der Klippe steht sie aufgerichtet,
nimmer wankend, göttlich - wie ein Turm,
meerumrauscht, von Göttlichkeit beschwichtet.
Doch in ihren Brüsten - welch ein Sturm. (S. 250)
_____