• Mich zerreisst die Sehnsucht nach dir! Berstet Wände!
    Sturm trag mich zu ihm!
    O Süss – Einziger, sei da, nimm mich hin!
    Nur einen lichten Morgen, nur eine helle Stunde –
    Denn
    Wo du nicht bist, ist Nacht und Hölle!
    Schau!
    Wie ein Kind, wie ein Kind nur
    Angehuschelt zu deinen Füssen sitzen...

  • Einziger Mann!
    So geh nicht von dannen –
    Meine Füsse zittern,
    Meine Brüste spannen!
    O wüsst ich ein Wort
    Dich zu halten!
    Mein Leib steht in Flammen,
    Wüsst ich die bange Bitte
    Dir zu gestalten!
    Es schnürt mir die Kehle zusammen!
    Fiebergewalten
    Drängen und...

  • In die Bucht des Schweigens
    Lass Leib und Seele überfluten,
    Ich bin das Tal der Sehnsucht
    – – – – – – – – – – – – – – –
    Aus der Schönheit deines Herniederneigens
    Soll mein Verlangen in ein neues Sein verbluten. (S. 76)...

  • Feuergarben sprühen durch die Luft,
    Blut quoll zu jäh die Adern hinab – hinauf,
    Alles Denken hemmte erschüttert seinen Lauf.
    Ein Wille schrie in uns
    Aus heisser Tierkehle:
    Du sahst Astarte,
    Entkleidet Scham,
    Die lüsternen Brüste dir entgegenragen;
    Dein Blick zerriss erbarmungslos das duftige...

  • Ein Blitz wollt ich sein!
    Feuriger Weg über die Ätherferne
    Damit er mein gedenkt
    In Sternenferne.
    Blendender Weg in dein Blut hinein!
    Natur, Holdwilde!
    O leih mir deiner Kräfte Geheimnis
    Gib mir den schattenlosen Weg des Lichtes frei,
    Trag mir mein Flehen auf deiner Tonwellen
    ...

  • Auf Rosenblätter will ich seinen Namen und sein Leben hauchen,
    Damit die Nachtigallen, wenn sie mild in schwüle Düfte tauchen,
    Sein Lob aus allen Zweigen klingend singen –
    Und ihm die Liebe einer Welt erringen! (S. 80)
    _____...

  • Seine Stimme ist ein weicher Cellogesang,
    Der samtne Wände entlang
    Durch offne Scheiben über
    Dämmernde Garten gehaucht
    In duftende, dunkle Nachtviolen
    Untertaucht . . .

    Seine Stimme ist das Schmeicheln
    Schöner Frauenwangen,
    Über deren heissem Glück
    Noch zitternde...

  • Und weil du gar so hoch und herrlich bist,
    So heb mich empor zu deinem Kuss.
    Ich möchte soviel
    Und ich kann es nicht,
    Weil ich Weib
    Und schwach bleiben muss.

    Doch wenn du es willst,
    So werde ich gross,
    Dann blüht dein Glanz
    Aus meinem Schoss.

    ...

  • Du bist so schön,
    Ob du sinnst oder lachst,
    Dass du zittern machst!
    Verzeih der Schwachen,
    Die sich ganz in dir vergisst,
    Weil du so wunderbar und köstlich bist!
    Jedwedes Leid wollt ich künftig ertragen
    Wär es über ein Glück an deiner Brust gegangen!

    Alles Arge wird nur kleinlich...

  • Versunkenes Sehnen –
    Zerbrochene Kelche,
    Vergossener, ungekannter Wein
    Und
    Ungetrunkene Lust – –!
    – – – – – –
    Die Blätter fallen, –
    Zerflatterndes Gefühl –
    Die Pein
    Verseufzt:
    Dir schien das Weib zu wenig
    Und der Freund zuviel!
    – – – – – –...