Melancholie

Versunkenes Sehnen –
Zerbrochene Kelche,
Vergossener, ungekannter Wein
Und
Ungetrunkene Lust – –!
– – – – – –
Die Blätter fallen, –
Zerflatterndes Gefühl –
Die Pein
Verseufzt:
Dir schien das Weib zu wenig
Und der Freund zuviel!
– – – – – –
Die Säfte sinken in sich selbst zurück –
Bald wird es Winter sein!

Collection: 
1913

More from Poet

  • O Mond, wie darfst du glücklich sein
    Du scheinst ihm allnächtlich ins Fenster hinein!
    Sein Mund und ich, wir müssen uns fern sein
    Ein Leben lang
    Aber du auf deinem nächtlichen Gang
    Streichle mit deinem Licht
    Sein...

  • Geh freien!
    Unter festem Dach
    Bau dir ein Nest –
    Und frag nicht danach.
    Ich will deine wilde Blume sein,
    In Sommerluft heisser Sonnentage,
    Mit schwülem Duft dich umfreien
    Bis du die Süsse aus meinem Kelche...

  • Süsser!
    Ich muss leben und weiss nicht
    Wo du bist.
    Im Finstern geh ich durch das Licht,
    Nacht heisst mein Tag.
    Wo magst du sein?
    Ich muss lächeln und Freunde grüssen
    Und halt mich kaum auf schwanken Füssen...

  • Süsser, – Einziger, – Grosser, – Schöner!
    Mein Herz bricht vor Glück, wenn ich dich denke!
    O gib – o schenke,
    Ein leises Grüssen der Fernen!

    Herrlicher, Süsser, Schöner.
    Der du Grosses erstrebst!
    Ich jauchz es bis...

  • Allüberall ist Fremde
    Und nirgends ist es gut . . .
    Nur wenn dein Blick
    In meinem ruht,
    Dann bin ich ganz zu Haus.
    Wenn deine kühle Hand
    Die meine hält,
    Bin ich die Reichste der ganzen Welt . . .!...