• Sylfenlied.

         Im Blüthensäuseln
    Und Wellenkräuseln,
    Im wallenden Duft,
    Da schweben wir Geister,
    5 Und spielen den Meister
    Im Reiche der Luft.

         Wir fangen Mädlein
    Im Mettenfädlein
    Auf duftender Au;
    10 Wir schlürfen im Schweben
    Zum Schmetterlingsleben,
    Von Blumen den Thau.

  • [128] Sylvester-Nacht.

    Das Dorf ist still, still ist die Nacht,
    Die Mutter schläft, die Tochter wacht,
    Sie deckt den Tisch, sie deckt für zwei,
    Und sehnt die Mitternacht herbei.

    5 Wem gilt die Unruh? wem die...

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  • [241]

     Sylvester an die Frauen.

    Schlechte Zeiten, schlechte Zeiten!
    Also hört von allen Seiten
    Man wohl täglich kläglich schrei’n.
    In der Stadt und auf dem Lande,
    5 Überall, ’s ist eine Schande...

  • [243]

     Sylvesterlitanei.

    Auf, ihr Liedertafler, Auf- und Niederstaffler
    Auf der Töne Leiter, staffelt schön und heiter
              In das Jahr!
    Nehmet mit ins Neue, Kitt der alten Treue,
    5 Weißen Wein...

  • [47]
    Sylvesternacht

    Die letzte Nacht im alten Jahr
    Steigt auf so licht und sternenklar.
    Ihr Sterne, wenn ihr niedergeht,...

  • [156] Töricht.

    Törichte Eltern, die auf Kinder ihr bauet,
    Daß sie Stütze und Stab sollen im Alter euch sein.
    Ziehet Distel und Dorn und pfleget sie treulich,
    Besser lohnen sie’s oft, als...

  •      Hört die überweisen Dummen,
    Wie sie maulen, wie sie brummen:
    Holdes Lied sey hohler Klang.
    Dafür wird die Langeweile
    5 Dem unsel’gen Volk zu Theile,
    Mit Gesichtern ellenlang.

         Hört die überdummen Weisen
    Feines Spintisiren preisen,
    Schmähn auf Lieb’ und Sang und Wein.
    10 Seht dann auch der armen Wichter
    Krause...

  • Ist die Zeit auch leicht und flüchtig,
    Mag sie kommen, mag sie gehn,
    Wird doch das, was echt und tüchtig,
    In der flüchtigen bestehn.
    5 Sey’s ein Werk in Erz gegründet,
    Sey’s ein Hauch, ein leichter Schall;
    Immer blitzt es, trifft und zündet,
    Wirkt in langem Wiederhall.

    So dem Tüchtigsten von Allen
    10 Soll heut tüchtig, frei und...

  • Tag und Nacht.

    Wenn des Geliebten Blick dem liebenden Auge verschwindet,
         Sinkt in die ödeste Nacht schnell der umleuchtete Tag!
    Steigst du, o lieblicher Glanz, empor aus trennender Ferne,
         Wiche dem schaffenden Stral, selbst die avernische Nacht!