• [24] Die betrogene Welt.

    Der reiche Thor mit Gold geschmücket,
    Zieht Celimenens Augen an:
    Der wackre Mann wird fortgeschicket,
    Den Stutzer wählt sie sich zum Mann:
    5 Es wird ihr prächtigs Band...

  • Auf blum’gen Bett, am Sommertag,
         Im sommerlichen Kleid,
    Die junge, blühn’de Nelly lag,
         Voll Schlaf und Liebesleid,
    5 Als Willie sie im Wald just fand,
         Er war ihr lang’ schon nachgerannt –
    Er sah, und wünscht’ und wurde roth
         Und bebte wo er stand.

    Die Aeuglein waren beide zu,
    10      Gleich Waffen in der Scheid...

  • [84] Die blauen Füße

    Feucht Geriesel, wie mit Nadeln
    Auf den matten Wimpern prickelnd,
    Düster um Gestalten wickelnd...

  •      Die blauen Frühlingsaugen
    Schau’n aus dem Gras hervor;
    Das sind die lieben Veilchen,
    Die ich zum Strauß erkor.

    5      Ich pflücke sie und denke,
    Und die Gedanken all,
    Die mir im Herzen seufzen,
    Singt laut die Nachtigall.

         Ja, was ich denke, singt sie
    10 Lautschmetternd, daß es schallt;
    Mein zärtliches Geheimniß...

  •      Die blauen Veilchen der Aeugelein,
    Die rothen Rosen der Wängelein,
    Die weißen Lilien der Händchen klein,
    Die blühen und blühen noch immerfort,
    5 Und nur das Herzchen ist verdorrt.

  • [43] Die blonde Dame singt
    Für Gussy Holl

    Ich habe mir mein Deutschland angesehen
    in seiner großen, in der kleinen Zeit.
    Ich sah den Kaiser in die Oper gehen;
    der Hermelin war diesem Mann zu weit....

  • [128] Die boshafte Schäferin.

    Thyrsis.
    Der Frühling ist schon wieder da,
    Und du liebst noch nicht, Sylvia?
    Wenn wird einmal dein Herz empfinden!
    Glaubst du, du seyst darzu zu jung?
    5...

  • [127] Die drei Wehrbeitrags-Termine

    Die drei Termine sind ’ne harte Nuß,
    Auch für die ärgsten Reichs- und Kaiserschwärmer,
    Und wer mit Herzeleid sie knacken muß,
    Wird um diverse Backenzähne ärmer....

  • [14]
    DIE DRITTE ELEGIE
     
    EINES ist, die Geliebte zu singen. Ein anderes, wehe,
    jenen verborgenen schuldigen Fluß-Gott des Bluts.
    Den sie von weitem erkennt, ihren...

  • [16] Die englischen Fräuleins

    Die englischen Fräuleins gehen in langer Kette durch die Stadt,
    Zwei und zwei, in ihren schwarzen Mänteln wie Morcheln, die man aus dem Boden gerissen hat.
    Aber im Sommer tragen sie violette
    Schärpen um den Leib. Sie schlafen allein im Bette.

    5 Manche ist so schön,
    Man möchte einmal mit ihr schlafen gehn.
    Aber sie...